ROSTOCK / BIRMINGHAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt haben Forscher der Universitäten Rostock und Birmingham die Rolle der Zeit in der Physik neu überdacht und dabei faszinierende neue Lichtphänomene entdeckt.

Die Wissenschaftler der Universitäten Rostock und Birmingham haben durch die Neudefinition der Rolle der Zeit in der Physik eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Sie fanden heraus, dass Lichtblitze aus dem Nichts erscheinen und wieder verschwinden können, was auf den ersten Blick wie Magie wirkt, jedoch tief in mathematischen Prinzipien verwurzelt ist. Diese Entdeckung wurde kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Photonics veröffentlicht.

Die Zeit ist eine einzigartige Dimension, die sich von den räumlichen Dimensionen unterscheidet, da sie nur in eine Richtung verläuft. Diese Einbahnstraßen-Natur der Zeit hat Wissenschaftler seit langem fasziniert, wie der britische Astrophysiker Sir Arthur Eddington bereits 1927 in seinen Vorträgen über den “Pfeil der Zeit” spekulierte. Trotz ihrer Einzigartigkeit hat die Zeit als Dimension in der Physik bisher weniger Aufmerksamkeit erhalten als der Raum.

In jüngster Zeit hat die Forschung an sogenannten spatiotemporalen Kristallen, die sich durch wiederkehrende Muster in Raum und Zeit auszeichnen, zu einem Umdenken geführt. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die Einzigartigkeit der Zeit mehr als nur eine Kuriosität ist und zu neuen Effekten führen kann, die letztlich in Anwendungen nützlich sind.

Das Forscherteam aus Rostock und Birmingham hat nun eine entscheidende Entdeckung gemacht: In ihren Experimenten erscheint das Licht an einem einzigen Punkt in der Raumzeit fixiert. “Es ist fast biblisch: Am Anfang ist nichts. Dann sagt die Physik: ‘Es werde Licht!’, und tatsächlich gibt es Licht – zu einem präzisen Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort”, erklärt Prof. Alexander Szameit von der Universität Rostock.

Diese flüchtigen Lichtblitze sind jedoch kein Zufall, sondern haben tiefgehende mathematische Wurzeln, erläutert Prof. Hannah Price von der Universität Birmingham: “Die Topologie, ein vielleicht abstrakter, aber sehr grundlegender und tiefgreifender Zweig der Mathematik, bestimmt hier tatsächlich das physikalische Verhalten.”

Aufgrund dieser mathematischen Grundlagen und der Einbahnstraßen-Natur der Zeit weisen solche raumzeit-topologischen Ereignisse eine einzigartige Robustheit gegenüber äußeren Störungen auf. Die Forscher fanden heraus, dass sie einen inhärenten Schutz gegen zufällig gestörte experimentelle Parameter sowie gegen Streulicht bieten. “Dies ist etwas, dem scheinbar alle bisher bekannten Lichtzustände ausgesetzt sind”, erklärt Dr. Joshua Feis von der Universität Rostock.

Dr. Sebastian Weidemann, ebenfalls von der Universität Rostock, fügt hinzu: “Ein solcher Schutz ist sehr wünschenswert, da er die robuste Formung von Lichtwellen in Schlüsselanwendungen wie Bildgebung, Kommunikation oder Lasern ermöglichen könnte.” Diese Erkenntnisse zeigen das Potenzial auf, das die Neubewertung der Rolle der Zeit in der Raumzeit, in der Physik im Allgemeinen sowie in ihrem Zusammenspiel mit der Topologie für die Grundlagenforschung und potenzielle Anwendungen hat. Sie öffnen die Tür zu einem viel breiteren Feld potenzieller Entdeckungen, die durch die Ausrichtung der Forschung auf diese neue-alte Dimension ermöglicht werden.

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Neue Dimension der Lichtforschung: Zeit als entscheidender Faktor
Neue Dimension der Lichtforschung: Zeit als entscheidender Faktor (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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