MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung zweier bösartiger npm-Pakete, die darauf abzielen, lokal installierte Bibliotheken zu infizieren, zeigt die zunehmende Raffinesse von Software-Lieferkettenangriffen auf die Open-Source-Community.
Die jüngste Entdeckung von zwei bösartigen npm-Paketen, die darauf abzielen, lokal installierte Bibliotheken zu manipulieren, unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Software-Lieferkettenangriffe. Diese Angriffe zielen auf die Open-Source-Community ab, die für ihre Transparenz und Zusammenarbeit bekannt ist. Die betroffenen Pakete, ethers-provider2 und ethers-providerz, wurden entwickelt, um die beliebte Bibliothek ‘ethers’ zu infizieren und so eine Hintertür für Angreifer zu schaffen.
Besonders bemerkenswert ist, dass das Paket ethers-provider2, das seit seiner Veröffentlichung im März 2025 bereits 73 Mal heruntergeladen wurde, eine trojanisierte Version des weit verbreiteten ssh2-Pakets ist. Es enthält eine bösartige Nutzlast, die bei der Installation aktiviert wird, um eine zweite Schadsoftware von einem entfernten Server herunterzuladen und auszuführen. Diese zweite Stufe der Malware überprüft kontinuierlich, ob die npm-Bibliothek ‘ethers’ lokal installiert ist, und ersetzt eine ihrer Dateien durch eine manipulierte Version, die eine Rückverbindung zu einem Angreiferserver herstellt.
Die Manipulation der ‘ethers’-Bibliothek stellt eine ernsthafte Bedrohung für Entwickler dar, da die bösartigen Änderungen auch nach der Deinstallation der infizierten Pakete bestehen bleiben können. Dies bedeutet, dass selbst wenn ein Benutzer die bösartigen Pakete entfernt, die Gefahr einer erneuten Infektion besteht, sobald die ‘ethers’-Bibliothek erneut installiert wird. Diese Persistenz macht es Angreifern leicht, weiterhin Zugriff auf kompromittierte Systeme zu erhalten.
Die Analyse von ReversingLabs zeigt, dass die bösartigen Pakete geschickt entwickelt wurden, um ihre schädlichen Aktivitäten zu verschleiern. Die zweite Stufe der Malware löscht nach ihrer Ausführung alle temporären Dateien, um keine Spuren zu hinterlassen. Diese Taktik erschwert die Erkennung und Entfernung der Malware erheblich und zeigt die Raffinesse moderner Cyberangriffe.
Obwohl die Download-Zahlen der bösartigen Pakete relativ gering sind, ist das Potenzial für Schaden erheblich. Die Fähigkeit, eine weit verbreitete Bibliothek wie ‘ethers’ zu manipulieren, könnte weitreichende Auswirkungen auf Entwickler und Unternehmen haben, die auf diese Bibliothek angewiesen sind. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, dass Entwickler bei der Auswahl und Installation von Open-Source-Paketen besonders vorsichtig sind.
Die Entdeckung dieser bösartigen Pakete wirft auch Fragen zur Sicherheit von Open-Source-Ökosystemen auf. Während die Offenheit und Transparenz von Open-Source-Software viele Vorteile bietet, macht sie diese auch anfällig für Angriffe. Entwickler und Unternehmen müssen daher verstärkt in Sicherheitsmaßnahmen investieren und sicherstellen, dass sie nur vertrauenswürdige Pakete aus zuverlässigen Quellen verwenden.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es ist, dass Entwickler wachsam bleiben und Sicherheitspraktiken befolgen, um ihre Systeme vor potenziellen Bedrohungen zu schützen. Die kontinuierliche Überwachung und Analyse von Open-Source-Paketen ist entscheidend, um die Integrität von Software-Lieferketten zu gewährleisten und die Sicherheit von Entwicklerumgebungen zu erhöhen.
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