TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat die Streitkräfte angewiesen, die militärischen Operationen im Gazastreifen zu intensivieren, nachdem die Hamas ein Angebot für einen weiteren vorübergehenden Waffenstillstand abgelehnt hat.
In einer nächtlichen Fernsehansprache betonte Netanyahu, dass Israel trotz der hohen Kosten keine andere Wahl habe, als den Kampf um seine Existenz fortzusetzen, bis der Sieg erreicht sei. Die Hamas lehnte in dieser Woche einen kurzfristigen Waffenstillstand ab und bestand darauf, die verbleibenden 59 Geiseln nur im Austausch für ein umfassendes Abkommen zur Beendigung des Krieges und zum Wiederaufbau von Gaza freizulassen. Am Samstag erklärte die Gruppe, sie habe den Leichnam eines Wächters geborgen, der den US-amerikanischen Doppelstaatsbürger Edan Alexander bewachte, der als letzter amerikanischer Bürger in Gaza gilt. Über Alexanders Zustand gab die Hamas jedoch keine neuen Informationen. Seitdem Israel im Januar von einem Waffenstillstand abgerückt ist, nachdem es dessen Verlängerung angestrebt hatte, hat das Militär die Enklave mit Luftangriffen bombardiert. Die palästinensischen Gesundheitsbehörden meldeten allein am Samstag mindestens 50 Todesopfer, womit die Zahl der Opfer in zwei Tagen auf 92 gestiegen ist. Die Offensive hat bedeutende Gebiete erobert und dazu geführt, dass Hunderttausende von Gazanern aufgefordert wurden, die von Israel als ‘Kampfzonen’ bezeichneten Gebiete zu evakuieren. Netanyahu bekräftigte auch sein Engagement, Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erwerben, nachdem in Oman indirekte Gespräche zwischen den USA und dem Iran über die Ausarbeitung eines neuen Rahmenabkommens geführt wurden. Er versprach, den Druck auf Teherans Atomprogramm aufrechtzuerhalten, ‘während wir diesen Krieg an unserer Südgrenze führen.’
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