Nestlé setzt auf Investitionen in Marken und Einkaufseffizienz

VEVEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Nahrungsmittelriese Nestlé plant, durch gezielte Investitionen in seine wichtigsten Marken und Einsparungen im Einkauf, das Unternehmenswachstum anzukurbeln.

Nestlé, ein führender Akteur in der Lebensmittelindustrie, hat angekündigt, seine Strategie auf die Stärkung seiner Hauptmarken und die Optimierung der Einkaufseffizienz auszurichten. Diese Maßnahmen sollen das Wachstum des Unternehmens fördern und gleichzeitig die Kosten senken. Konzernchef Laurent Freixe betonte, dass ein Großteil der Einsparungen schnell realisierbar sei, was dem Unternehmen Spielraum für höhere Investitionen in Marketingaktivitäten verschaffen soll.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Nestlé einen Rückgang von Umsatz und Gewinn, der jedoch weniger stark ausfiel als befürchtet. Die Börse reagierte positiv auf die Jahreszahlen, was sich in einem Anstieg der Aktie um sechs Prozent widerspiegelte. Analysten lobten die übertroffenen Unternehmensziele und den moderaten Umsatzrückgang, was das Vertrauen der Investoren stärkte.

Freixe, der neue CEO von Nestlé, hat Einsparungen von rund 2,5 Milliarden Franken bis Ende 2027 angekündigt. Diese sollen unter anderem durch eine effizientere Beschaffung erreicht werden, da Nestlé jährlich etwa 60 Milliarden Franken für den Einkauf ausgibt. Ob dies auch zu Stellenstreichungen führen könnte, ließ das Management offen.

Die Wachstumsinitiativen von Nestlé umfassen die Weiterentwicklung wichtiger Marken wie Nespresso und innovative Produkte wie Katzenfutter in Pyramidenform. Zudem sieht das Unternehmen Potenzial in den Bereichen Gewichtsmanagement und Frauengesundheit. Diese strategischen Schritte sind Teil einer langfristigen Wachstumsreise, deren Ergebnisse Zeit benötigen werden.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht Freixe unverändert Risiken im allgemeinen Wirtschaftsumfeld, insbesondere in Bezug auf Wachstum und Inflation. Nestlé beobachtet auch die Handelsentwicklungen, insbesondere die neue Handelspolitik der US-Regierung, bleibt jedoch aufgrund der lokalen Produktion in den USA und China weitgehend unberührt von globalen Handelsbarrieren.

Im Jahr 2024 verzeichnete Nestlé einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent auf 91,4 Milliarden Franken, während der bereinigte Umsatz um 2,2 Prozent stieg. Der Gewinn sank um 2,9 Prozent auf 10,9 Milliarden Franken. Dennoch soll die Dividende um fünf Rappen auf 3,05 Franken erhöht werden, was das Vertrauen des Unternehmens in seine langfristige Strategie unterstreicht.

Für 2025 erwartet das Management eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums und strebt mittelfristig eine operative Ergebnismarge von über 17 Prozent an. Diese Ziele sollen durch eine Kombination aus Effizienzsteigerungen und gezielten Investitionen erreicht werden, um das Unternehmen in einem normalen Geschäftsumfeld auf ein Wachstum von über vier Prozent zu bringen.

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