Nebius treibt KI-Expansion mit 700 Millionen Dollar voran

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nebius Group hat sich eine beeindruckende Finanzierung von 700 Millionen Dollar gesichert, um seine KI-Expansion voranzutreiben. Diese bedeutende Investition wird von prominenten Investoren wie NVIDIA und Accel angeführt und markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Unternehmens.

Die Nebius Group, ein auf Künstliche Intelligenz spezialisiertes Infrastrukturunternehmen, hat kürzlich eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde abgeschlossen. Mit 700 Millionen Dollar, die von Investoren wie NVIDIA, Accel und Orbis Investments bereitgestellt wurden, plant das Unternehmen, seine Kapazitäten in den Bereichen Grafikprozessoren (GPUs) und Cloud-Plattformen erheblich auszubauen. Diese Finanzierungsrunde folgt auf die Gründung von Nebius im Juli, die im Zuge einer 5,4 Milliarden Dollar schweren Abspaltung von Yandex, einem führenden russischen Internetunternehmen, erfolgte.

Arkady Volozh, der frühere Gründer und CEO von Yandex, spielte eine zentrale Rolle bei der Gründung von Nebius. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wurde der Handel mit Yandex-Aktien an der Nasdaq ausgesetzt, was zur Wiederaufnahme des Listings durch Nebius führte. Volozh betonte, dass die neuen Mittel es Nebius ermöglichen werden, die Kapazitäten für KI-Entwickler schnell zu erweitern und die Infrastruktur zu stärken.

Das Unternehmen plant, bis Mitte 2025 insgesamt eine Milliarde Dollar zu investieren. Diese Investition könnte sogar noch steigen, um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen. Nebius mietet derzeit Rechenzentrumskapazitäten in Kansas City, Missouri, und erwägt, seine Präsenz in den USA weiter auszubauen, wo über die Hälfte der Kunden ansässig ist.

Im Rahmen der Privatplatzierung wird Nebius 33.333.334 Class-A-Aktien zu einem Preis von 21 Dollar pro Aktie ausgeben. Dies entspricht einem Aufschlag von fast 3 % auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der Aktien seit der Wiederaufnahme des Nasdaq-Handels. Die Finanzierungsrunde war überzeichnet, was das Vertrauen der Investoren in die Zukunft des Unternehmens unterstreicht.

Nebius hat seine Prognosen für die jährlichen Einnahmen bis Ende 2025 auf 750 Millionen bis 1 Milliarde Dollar angehoben, verglichen mit einer vorherigen Schätzung von 500 Millionen Dollar. Das Unternehmen hat zudem bestätigt, dass es nicht mehr mit dem geplanten Rückkauf eigener Aktien fortfahren wird, der ursprünglich nach der Abspaltungsvereinbarung genehmigt worden war.

John Boynton, der Aufsichtsratsvorsitzende von Nebius, äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Unternehmens. Er betonte, dass das hohe Engagement der Investoren und die technische Dynamik nach der Wiederaufnahme des Handels an der Nasdaq ein starkes Signal für die Aktionäre seien. Diejenigen, die möglicherweise aussteigen wollten, konnten dies zu einem Preis tun, der über dem maximal genehmigten Rückkaufpreis liegt.