BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Reise von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nach Brüssel markiert einen bedeutenden Moment in der transatlantischen Sicherheitskooperation. Während die NATO-Verbündeten gespannt auf die neuen Pläne der USA zur Unterstützung der Ukraine warten, stehen sowohl militärische als auch finanzielle Aspekte im Fokus.
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Die erste Reise von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zur NATO seit der Amtseinführung der neuen Trump-Administration hat in Brüssel für Aufsehen gesorgt. Die NATO-Verbündeten sind gespannt darauf, wie sich die Unterstützung der USA für die Ukraine unter der neuen Regierung gestalten wird. Hegseth traf sich mit dem britischen Verteidigungsminister John Healey, um die zukünftige Zusammenarbeit zu besprechen, bevor er an einem Treffen der Ukraine Defense Contact Group teilnahm.
Diese Gruppe, die 2022 von Hegseths Vorgänger Lloyd Austin ins Leben gerufen wurde, hat in den letzten Jahren rund 126 Milliarden US-Dollar an militärischer Unterstützung für die Ukraine mobilisiert. Erstmals wurde das Treffen jedoch nicht von den USA, sondern vom Vereinigten Königreich geleitet. Die Frage, wer das nächste Treffen leiten wird, bleibt offen.
Die Reise von Hegseth fällt in eine Zeit, in der die USA und ihre Verbündeten über die zukünftige Unterstützung der Ukraine nachdenken. Präsident Donald Trump hat angekündigt, den Krieg schnell beenden zu wollen, und kritisiert die hohen Kosten für amerikanische Steuerzahler. Er hat vorgeschlagen, dass die Ukraine im Gegenzug für die Unterstützung Zugang zu ihren seltenen Erden und anderen Ressourcen gewähren sollte.
Diese Vorschläge haben bei einigen Verbündeten Besorgnis ausgelöst, da sie befürchten, dass ein übereilter Deal zu Lasten der Ukraine gehen könnte. Zudem scheint Trump der Meinung zu sein, dass die europäischen Länder künftig mehr Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine übernehmen sollten.
Die NATO-Verbündeten sind auch daran interessiert zu erfahren, welche Pläne die neue US-Regierung für die Zukunft der Allianz hat. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump die europäischen Partner mit der Drohung verunsichert, den Schutz von Mitgliedern, die die NATO-Richtlinien für Verteidigungsausgaben nicht erfüllen, zu verweigern.
Die NATO basiert auf dem Prinzip, dass ein Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle betrachtet werden muss, was eine kollektive Reaktion erfordert. Diese Sicherheitsgarantie ist etwas, das die Ukraine anstrebt. Die Sicherheitsbedürfnisse der Ukraine und die Verteidigungsausgaben werden am Donnerstag diskutiert. Viele europäische Verbündete haben ihre Militärbudgets seit Beginn des Krieges erhöht, aber ein Drittel der Mitglieder hat das Ziel von 2% des BIP noch nicht erreicht.
Trump hat kürzlich gefordert, dass die NATO-Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP erhöhen sollten, ein Niveau, das bisher kein Mitglied erreicht hat. Hegseth äußerte sich in Deutschland zurückhaltend zu einer Erhöhung der US-Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP, betonte jedoch, dass die USA mehr ausgeben sollten als unter der Biden-Administration.
Die NATO-Führer werden voraussichtlich bei ihrem nächsten Gipfel in Den Haag neue Ausgabenrichtlinien vereinbaren. Die Diskussionen über die zukünftige Rolle der USA in der NATO und die Unterstützung der Ukraine werden die transatlantischen Beziehungen in den kommenden Monaten prägen.
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