LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nationwide, die größte Bausparkasse Großbritanniens, hat durch die Übernahme von Virgin Money ihre Marktstellung erheblich gestärkt und neue Investitionsmöglichkeiten erschlossen.
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Nationwide hat durch die Übernahme von Virgin Money einen bemerkenswerten Gewinn von 2,3 Milliarden Pfund erzielt, trotz eines Rückgangs des Halbjahresgewinns um 43 Prozent. Diese Akquisition, die 2,8 Milliarden Pfund kostete, hat den Wert der erworbenen Nettovermögenswerte deutlich über den gezahlten Preis hinaus gesteigert. Debbie Crosbie, die Geschäftsführerin von Nationwide, betonte, dass dieser Gewinn erheblichen Spielraum für Investitionen in die Integration und das Dienstleistungsangebot bietet.
Die Übernahme von Virgin Money hat Nationwide zum zweitgrößten Hypothekenanbieter Großbritanniens gemacht und erstmals Zugang zum Geschäftskundenbereich von Virgin Money eröffnet. Diese strategische Erweiterung ermöglicht es Nationwide, ihre Marktposition zu festigen und neue Synergien zu schaffen. Chris Rhodes, der ehemalige Finanzvorstand von Nationwide und nun Geschäftsführer von Virgin Money, kündigte die Schaffung von 500 Arbeitsplätzen zur Verbesserung des Kundenservices an.
Obwohl die beiden Unternehmen zunächst eigenständig bleiben, um IT-Risiken zu minimieren, ist langfristig das schrittweise Auslaufen der Marke Virgin über sechs Jahre geplant. Diese vorsichtige Integration soll sicherstellen, dass die Kunden von beiden Marken profitieren, während Nationwide seine Marktpräsenz weiter ausbaut.
Der Gewinnrückgang von Nationwide im Vorsteuerbereich auf 568 Millionen Pfund für die sechs Monate bis Ende September ist auf sinkende Zinssätze und den Versuch zurückzuführen, wettbewerbsfähige Konditionen für Mitglieder aufrechtzuerhalten. Simon Gammon von Knight Frank Finance lobte Nationwide für ihre stabile Preisgestaltung in einem volatilen Marktumfeld, was ihnen half, Marktanteile zu gewinnen.
Trotz des Gewinnrückgangs konnte Nationwide das gesamte Hypothekenvolumen auf 211 Milliarden Pfund und die Einlagen auf 202 Milliarden Pfund erhöhen. Die Übernahme von Virgin Money führte zu einem erwarteten Rückgang der Common Equity Tier 1 Kapitalquote auf 19,6 Prozent im Oktober, von 28,4 Prozent im Vormonat, in Übereinstimmung mit der Prognose.
Die langfristigen Aussichten für Nationwide sind vielversprechend, da die Übernahme nicht nur finanzielle Vorteile bietet, sondern auch die Diversifikation des Geschäfts und die Skalierung der Operationen unterstützt. Experten sehen in dieser Akquisition einen bedeutenden Schritt für Nationwide, um sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld zu behaupten.
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