HUNTSVILLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zwei der bekanntesten NASA-Veteranen, Homer Hickam und Dr. Charles Camarda, haben bei einer Veranstaltung im U.S. Space and Rocket Center in Huntsville eindringlich vor den aktuellen Sicherheitspraktiken in der Raumfahrt gewarnt.
Die Diskussion über die Sicherheit in der Raumfahrt hat durch die jüngsten Äußerungen von Homer Hickam und Dr. Charles Camarda neue Brisanz erhalten. Beide Experten, die über jahrzehntelange Erfahrung bei der NASA verfügen, äußerten sich kritisch zu den aktuellen Entwicklungen und der zunehmenden Abhängigkeit von privaten Raumfahrtunternehmen. Insbesondere die Sicherheitspraktiken von SpaceX und Blue Origin standen im Fokus ihrer Kritik.
Dr. Camarda, ein ehemaliger NASA-Astronaut, hob die kulturellen Veränderungen innerhalb der NASA hervor, die seiner Meinung nach zu den Katastrophen der Challenger und Columbia führten. In seinem neuen Buch “Mission Out of Control” beschreibt er, wie die NASA von einer forschungsorientierten zu einer produktionsorientierten Kultur wechselte, was die Sicherheit gefährdete. Er warnte, dass ohne umfassende Reformen ähnliche Fehler im Artemis-Programm wiederholt werden könnten.
Besonders besorgt zeigte sich Camarda über die Probleme mit dem Hitzeschild des Artemis-Programms. Er forderte, dass die NASA keine bemannte Mission mit Artemis II starten solle, bevor nicht ein erfolgreicher Testflug die Sicherheit des Hitzeschildes bestätigt habe. Diese Warnungen erinnern an die Fehlerkultur, die bereits das Shuttle-Programm belastete.
Hickam, bekannt durch sein Buch “Rocket Boys”, das die Grundlage für den Film “October Sky” bildete, betonte die Bedeutung von Ingenieuren in Führungspositionen. Er verglich die Situation mit der russischen Raumfahrt, die trotz begrenzter Mittel sichere Raketen entwickeln konnte, weil Ingenieure das Sagen hatten.
SpaceX, das für seine schnellen Entwicklungszyklen bekannt ist, wurde von Camarda sowohl gelobt als auch kritisiert. Während die Firma den Zugang zum Weltraum revolutioniert habe, gebe es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit. Eine Untersuchung von OSHA-Daten zeigte, dass die Verletzungsraten bei SpaceX deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen.
Im Gegensatz dazu verfolgt Blue Origin einen langsameren, aber methodischeren Ansatz. Diese Strategie könnte langfristige Sicherheitsrisiken minimieren, auch wenn das Unternehmen nicht so schnell vorankommt wie SpaceX. Blue Origin hat bedeutende Investitionen in Huntsville getätigt, was der lokalen Wirtschaft zugutekommt.
Die Veranstaltung in Huntsville verdeutlichte die wachsende Kluft zwischen Innovation und Sicherheit in der Raumfahrtindustrie. Die Frage, wie NASA, SpaceX und Blue Origin Fortschritt und Verantwortung in Einklang bringen können, bleibt zentral für die Zukunft der amerikanischen Raumfahrt.
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