MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Napster, einst bekannt als Pionier der Musikpiraterie, hat sich in den letzten Jahren mehrfach neu erfunden. Nun plant das Unternehmen, das kürzlich von dem KI-Startup Infinite Reality für 207 Millionen US-Dollar übernommen wurde, den Einstieg in das Musik-Metaverse.

Napster, einst ein Synonym für Musikpiraterie, hat sich in den letzten Jahren zu einem vielseitigen Musik-Streaming-Dienst entwickelt. Die jüngste Übernahme durch das KI-Startup Infinite Reality für 207 Millionen US-Dollar markiert einen weiteren Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens. Infinite Reality plant, Napster in eine Plattform für das Musik-Metaverse zu transformieren, die virtuelle Konzerte und soziale Hörpartys in dreidimensionalen virtuellen Räumen ermöglicht.

Der CEO von Napster, Jon Vlassopulos, beschreibt eine Zukunft, in der Fans in virtuelle Veranstaltungsorte eintreten können, um exklusive Shows mit Freunden zu erleben und direkt mit ihren Lieblingskünstlern zu interagieren. Diese Vision umfasst auch den Kauf von exklusivem digitalen und physischen Merchandise, was eine neue Dimension der Fan-Interaktion eröffnet.

Die Entwicklung hin zu einem immersiven Internetzeitalter wird durch die Integration von KI-gestützten Kunden- und Community-Management-Agenten sowie Analyse-Dashboards unterstützt. Diese Technologien sollen es Musikern ermöglichen, das Verhalten ihrer Fans besser zu verstehen und ihre Reichweite durch Cross-Promotion mit anderen Unterhaltungsangeboten, wie Esports-Teams, zu erweitern.

Napsters Geschichte ist geprägt von Wandel. Ursprünglich 1999 als Peer-to-Peer-Dateitauschdienst gestartet, musste das Unternehmen 2001 nach einer Reihe von Urheberrechtsklagen schließen. Seitdem hat es sich mehrfach neu erfunden, zuletzt als Musik-Streaming-Dienst, der 2022 von der Blockchain-Firma Algorand und der Krypto-Investmentfirma Hivemind übernommen wurde.

Im Zuge der Web3-Entwicklung hat Napster bereits Schritte unternommen, um sich in dieser neuen digitalen Landschaft zu positionieren. Im Juni 2022 kündigte das Unternehmen die Einführung eines eigenen Napster-Tokens auf der Algorand-Blockchain an, der für den Kauf von Musikabonnements und anderen Inhalten verwendet werden kann. Zudem erwarb Napster im Februar 2023 das Web3-Musik-Startup Mint Songs.

John Acunto, Mitbegründer und CEO von Infinite Reality, sieht in der Übernahme von Napster die Chance, einen Wandel von einem zweidimensionalen, klickbaren Web zu einem dreidimensionalen, dialogorientierten Internet zu führen. Das Ziel ist es, Napster zur führenden immersiven Musikplattform für Künstler, Fans und Kuratoren zu entwickeln, die durch Monetarisierungs- und Engagement-Möglichkeiten besticht.

Die geplante Transformation von Napster in das Musik-Metaverse könnte weitreichende Auswirkungen auf die Musikindustrie haben. Sie bietet Künstlern neue Möglichkeiten, ihre Musik zu vermarkten und mit ihren Fans zu interagieren, während sie gleichzeitig neue Einnahmequellen erschließt. Diese Entwicklung könnte auch andere Unternehmen dazu inspirieren, ähnliche Schritte in Richtung eines immersiven Internets zu unternehmen.

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Napster plant den Einstieg in das Musik-Metaverse
Napster plant den Einstieg in das Musik-Metaverse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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