MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Münchner IT-Dienstleister Nagarro hat seine Pläne zur Privatisierung endgültig ad acta gelegt und richtet seinen Fokus nun auf Wachstum und Effizienzsteigerung. Diese Entscheidung folgt auf die kürzlich gescheiterten Übernahmegespräche, die im Oktober bekannt wurden. Stattdessen plant das Unternehmen, strategische Partner zu suchen, um seine Wachstumsziele zu unterstützen.



Nagarro, ein führender IT-Dienstleister mit Sitz in München, hat sich entschieden, seine Pläne zur Privatisierung aufzugeben und stattdessen auf Wachstum zu setzen. Diese Entscheidung kommt nach dem abrupten Ende der Übernahmegespräche, die noch im Oktober im Raum standen. Das Unternehmen plant nun, seine Effizienz zu steigern und strategische Partner zu finden, um seine Wachstumsziele zu erreichen.

Um die Anleger zu halten und das Vertrauen in die Unternehmensstrategie zu stärken, plant Nagarro ein Aktienrückkaufprogramm sowie die erstmalige Ausschüttung von Dividenden. Geplant ist, 10 bis 20 Prozent des Gewinns vor Zinsen und Steuern als Dividende auszuzahlen. Zusätzlich sollen bis zu 400 Millionen Euro in den Rückkauf von Aktien investiert werden. Diese Ankündigungen führten zu einer positiven Reaktion an der Börse, wo die Aktie im frühen Handel um bis zu sieben Prozent zulegte.

Die Entscheidung, die Privatisierung nicht weiter zu verfolgen, ist auch eine Reaktion auf die volatile Entwicklung des Aktienwertes von Nagarro im vergangenen Jahr. Schwankende Geschäftsergebnisse und eine anhaltende Nachfrageschwäche im Bereich digitaler Dienstleistungen hatten den Vorstand dazu veranlasst, die Umsatzziele und Mittelfristziele zurückzunehmen. Ein Übernahmeangebot des Finanzinvestors Warburg Pincus, das bei 115 Euro pro Aktie lag, wurde kürzlich abgelehnt.

Manas Human, Mitgründer von Nagarro, betont, dass das Unternehmen gut aufgestellt sei, um den Shareholder Value durch eine unabhängige Wachstumsstrategie zu steigern. Für das Jahr 2025 gibt der Vorstand eine optimistische Prognose ab, mit einem Umsatz zwischen 1,02 und 1,08 Milliarden Euro sowie einer Ebitda-Marge von 14,5 bis 15,5 Prozent. Diese Strategie kombiniert organische Zuwächse mit anorganischen Elementen und einem stärkeren Effizienzansatz.

Analysten von Jefferies bezeichnen die langfristigen Ziele von Nagarro als “ermutigend”. Die Pläne, die Unternehmensziele für 2024 mit einem Umsatzwachstum auf 960 Millionen Euro und einer operativen Marge von über 14 Prozent erfolgreich zu erreichen, bleiben unverändert. Diese positive Einschätzung spiegelt sich auch in der Marktresonanz wider und stärkt das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Nagarro setzt auf Wachstum und schließt Privatisierung aus
Nagarro setzt auf Wachstum und schließt Privatisierung aus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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