GRAZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der Energieverbrauch von Rechenzentren weltweit die Emissionen des gesamten Flugverkehrs übersteigt, wird die Notwendigkeit für nachhaltige Lösungen immer dringlicher. Das steirische Unternehmen Diggers hat in Zusammenarbeit mit Exoscale, dem Cloud-Service-Provider von A1 Digital, eine innovative Kühllösung entwickelt, die den Energieverbrauch erheblich senken und gleichzeitig die CO2-Bilanz verbessern soll.
Die steigende Nachfrage nach Rechenkapazitäten, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, stellt Rechenzentren weltweit vor enorme Herausforderungen. Der Energiebedarf für die Kühlung der Serversysteme ist dabei ein wesentlicher Faktor, der zu hohen CO2-Emissionen führt. Um diesem Problem zu begegnen, hat das steirische Unternehmen Diggers in Zusammenarbeit mit Exoscale, dem Cloud-Service-Provider von A1 Digital, eine innovative Flüssigkühllösung entwickelt.
Diese Lösung integriert spezielle Kühlleitungen direkt in die Serversysteme, die an den für KI eingesetzten GPUs anliegen und die entstehende Hitze unmittelbar aufnehmen. Durch den Einsatz thermodynamischer Effekte wird der Energiebedarf für den Flüssigkeitstransport erheblich gesenkt. Auch Standardprozessoren in herkömmlichen Servern können mit diesem Ansatz gekühlt werden, was die Lösung sowohl für neue als auch bestehende Rechenzentren geeignet macht.
Die erste Installation im Rechenzentrum der A1 hat gezeigt, dass die Lösung von Diggers ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Rechenzentren sein kann. Laut Martin Schechtner, CEO von Diggers, kann das System im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren eine Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent ermöglichen. Dies führt nicht nur zu geringeren Kosten, sondern auch zu einer verbesserten CO2-Bilanz.
Martin Resel, CCO Enterprise von A1, betont, dass die Flüssigkühlungslösung von Diggers ein Energieeinsparungspotential von rund 30 Prozent realisiert und so wesentlich zu einem nachhaltigeren Betrieb von Clouds und KI beiträgt. Die Nutzung der entstehenden Abwärme in den A1 Rechenzentren ist ein weiterer Vorteil, der die Effizienz der Lösung unterstreicht.
Mathias Nöbauer, CEO von Exoscale, sieht in der Rückkehr zur Kühlung mit Flüssigkeiten einen sinnvollen Ansatz, um die in Rechenzentren entstehende Wärme weiter zu nutzen. Er betont, dass der Ansatz von Diggers nachhaltig und kosteneffizient ist, sofern Aufwand und Ergebnis in einem sinnvollen Verhältnis stehen und deutliche Verbesserungen in Sachen Nachhaltigkeit erzielt werden können.
Die Bedeutung solcher nachhaltigen Lösungen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, da der Energiebedarf im Bereich der Künstlichen Intelligenz voraussichtlich weiter steigen wird. Unternehmen wie Diggers und Exoscale setzen hier wichtige Impulse, um die Umweltbelastung durch Rechenzentren zu reduzieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern.
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