BOCHUM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Finanzsektor haben zu einer hitzigen Debatte über die Definition von Nachhaltigkeit geführt. Nachhaltige Banken, darunter die GLS Bank, warnen vor den Folgen der neuen Regelungen, die Investitionen in Rüstungsgüter als nachhaltig einstufen könnten.
Die GLS Bank, gemeinsam mit anderen ethischen Banken, erhebt Einspruch gegen die jüngsten Lockerungen im Finanzsektor, die es ermöglichen, Investitionen in konventionelle Waffen und Rüstungsgüter als nachhaltig zu deklarieren. Diese Entwicklung, die ab Dezember 2024 in Kraft tritt, hebt die bisherige Regel auf, die eine solche Einstufung ausschloss, wenn ein Unternehmen mehr als zehn Prozent seines Umsatzes mit Rüstung erzielt.
Die Abschaffung dieser Grenze ist Teil des sogenannten ESG-Zielmarktkonzepts, das den gesamten deutschen Finanzmarkt beeinflusst. Laut einer Mitteilung der zuständigen Bankenverbände entfällt die Mindestanforderung, Investitionen in Rüstungsgüter auszuschließen, sowohl für Fonds als auch für Zertifikate und Anleihen. Diese Änderung hat weitreichende Konsequenzen für den Begriff der Nachhaltigkeit im Finanzsektor.
Bereits die europäische Deklaration von Gas- und Atomenergie als nachhaltige Geschäftsbereiche hatte für Irritationen gesorgt. Nun folgt auf nationaler Ebene eine weitere Zäsur, die das Vertrauen von Anlegerinnen und Anlegern gefährden könnte. Die Einordnung von Waffen unter dem Deckmantel der Sicherheit als ‘sozial nachhaltig’ verwässert die Debatte um Nachhaltigkeit weiter.
Nachhaltige Finanzanbieter wie die GLS Bank sehen es nicht als ihre Aufgabe, die Finanzierung der deutschen Waffenproduktion und deren Exporte sicherzustellen. Diese Verantwortung liegt beim Staat, der kürzlich ein 500 Milliarden Euro schweres Finanzpaket angekündigt hat, um die Rüstungsindustrie zu unterstützen.
Die GLS Bank bleibt ihrer Linie treu und schließt Investitionen in die Rüstungsindustrie konsequent aus ihrem sozial-ökologischen Bankgeschäft aus. Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank, betont, dass die Bank ihren Beitrag in Investitionen sieht, die sich an den Grundbedürfnissen der Menschen orientieren, wie bezahlbarer Wohnraum, erneuerbare Energien und Bildung.
Gemeinsam mit anderen ethischen Banken hat die GLS Bank ein Positionspapier unterzeichnet, das von mehreren kirchlichen Banken und dem Forum Nachhaltige Geldanlagen unterstützt wird. Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung echter Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, den Begriff vor Verwässerung zu schützen.
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