WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die NAACP hat einen neuen Leitfaden veröffentlicht, der schwarze Amerikaner dazu ermutigt, ihre Kaufkraft gezielt einzusetzen, um Unternehmen zu unterstützen, die sich weiterhin für Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) einsetzen.
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Die NAACP, die älteste Bürgerrechtsorganisation der USA, hat kürzlich einen Leitfaden veröffentlicht, der schwarze Amerikaner dazu ermutigt, ihre Kaufkraft gezielt einzusetzen, um Unternehmen zu unterstützen, die sich weiterhin für Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) einsetzen. Diese Initiative kommt zu einer Zeit, in der viele Unternehmen unter dem Druck konservativer Kräfte ihre DEI-Programme zurückfahren. Der Leitfaden listet Unternehmen auf, die entweder an ihren DEI-Verpflichtungen festhalten oder diese zurückgenommen haben. Laut der NAACP sind DEI-Initiativen entscheidend für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt schwarzer Amerikaner, die bis 2030 voraussichtlich fast 2 Billionen US-Dollar in Waren und Dienstleistungen konsumieren werden. NAACP-Präsident Derrick Johnson betonte, dass Diversität nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sei. In einer globalisierten Wirtschaft würden diejenigen, die die multikulturelle Natur des Konsums und der Geschäftswelt ablehnen, in der Vergangenheit stecken bleiben. Keisha Bross, Wirtschaftsexpertin bei der NAACP, erklärte, dass es nicht um einen Boykott gehe, sondern darum, Unternehmen zu unterstützen, die die Werte der Verbraucher teilen. Der Leitfaden richtet sich an Menschen aller Hintergründe. Die NAACP steht in Gesprächen mit Führungskräften von Unternehmen, die im Leitfaden genannt werden, darunter Amazon, McDonald’s, Target, Lowe’s, Tractor Supply und Walmart. Der Leitfaden wird aktualisiert, wenn Unternehmen ihre DEI-Verpflichtungen zurücknehmen oder bekräftigen. Der Black Consumer Advisory kritisiert große Einzelhändler wie Lowe’s, Target und Walmart für das Ende ihrer DEI-Politiken, während Costco für die Einhaltung früherer Verpflichtungen gelobt wird. Apple, Ben & Jerry’s, Delta Airlines, e.l.f. Cosmetics und JPMorgan Chase & Co werden ebenfalls für ihre DEI-Praktiken gelobt, während McDonald’s für eine Kehrtwende kritisiert wird. Auch große Technologieunternehmen wie Amazon und Meta werden für ihre Rückschritte in Bezug auf frühere Verpflichtungen kritisiert. Der Leitfaden untersucht, welche Unternehmen frühere Verpflichtungen zurücknehmen, indem sie beispielsweise Positionen für Diversitätsbeauftragte abbauen, Einstellungspraktiken zur Förderung der Mitarbeiterdiversität beenden oder Investitionen in schwarze Gemeinschaften wie die Unterstützung historisch schwarzer Colleges und Universitäten reduzieren. Eine Studie des McKinsey Institute for Black Economic Mobility ergab, dass schwarze Amerikaner häufiger in Gemeinden leben, die keinen Zugang zu den Waren und Dienstleistungen großer Unternehmen haben. Johnson äußerte sich zuversichtlich, dass dieser Rahmen die Gemeinschaft unterstützen wird, wenn es darum geht, schwierige Entscheidungen darüber zu treffen, wo sie ihr hart verdientes Geld ausgeben. Wenn Unternehmen unsere Dollars wollen, müssen sie bereit sein, das Richtige zu tun. Diese Bemühungen kommen zu einer Zeit, in der Unternehmen, Regierungen und andere große Institutionen unter Druck stehen, DEI-Politiken zurückzufahren, da sie von der Trump-Administration und republikanisch geführten Landesregierungen unter Beschuss geraten sind. Kurz nach seinem Amtsantritt unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Exekutivanordnung, die Bundesbehörden anwies, illegale Vorlieben und Diskriminierung in der Regierung zu beenden und gemeinsam mit dem Justizministerium Wege zu finden, um den privaten Sektor zu ermutigen, illegale Diskriminierung und Vorlieben, einschließlich DEI, zu beenden. DEI-Politiken sind ein Sammelbegriff für Programme, die darauf abzielen, faire Behandlung, unparteiische Einstellungen und Zusammenarbeit zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu fördern. Solche Politiken variieren stark zwischen Unternehmen, Universitäten und Regierungen, beinhalten jedoch oft Antidiskriminierungsmandate und Schulungen, die Menschen darüber informieren sollen, wie sie inklusive Werte fördern können. Einige Institutionen stellen Personal ein, das sich auf die Umsetzung von DEI-Politiken konzentriert. Trumps Anordnungen haben bereits eigenen Widerstand erfahren. Im Februar verklagte eine Gruppe, zu der der Bürgermeister von Baltimore und eine Vereinigung von Universitätsprofessoren gehörten, die Trump-Administration wegen der Anordnungen und behauptete, dass die Direktiven gegen das Bürgerrechtsgesetz verstoßen. In seinem Kreuzzug zur Auslöschung von Diversität, Gleichheit, Inklusion und Zugänglichkeit aus unserem Land kann Präsident Trump nicht die ausschließliche Haushaltsbefugnis des Kongresses usurpieren, noch kann er diejenigen zum Schweigen bringen, die ihm widersprechen, indem er ihnen mit dem Verlust von Bundesmitteln und anderen Vollstreckungsmaßnahmen droht, schrieben die Kläger in der Klage. Weitere Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit DEI im privaten Sektor sind anhängig. Die Federal Communications Commission hat kürzlich Comcast wegen seiner DEI-Politiken verklagt. Und der Bundesstaat Missouri reichte im Februar eine Klage gegen Starbucks wegen seiner DEI-Politiken ein. Unternehmen wie Apple, Berkshire Hathaway, Coca-Cola, IBM, Mastercard und Pepsico sehen sich Aktionärsresolutionen gegenüber, die ihre DEI-Praktiken in Frage stellen.
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