MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Musiktherapie gewinnt zunehmend an Bedeutung als ergänzende Behandlungsmethode für eine Vielzahl von Erkrankungen, darunter Alzheimer, chronische Schmerzen und psychische Störungen. Die therapeutische Wirkung von Musik zeigt sich in der Regulierung der Herzfrequenz, der Reduzierung von Angstzuständen und der Verbesserung der Kommunikation bei Patienten mit Gedächtnisverlust.
Musiktherapie hat sich als eine bemerkenswerte Ergänzung in der Behandlung von neurologischen und psychischen Erkrankungen etabliert. Studien zeigen, dass Musik nicht nur die Herzfrequenz regulieren und Angstzustände reduzieren kann, sondern auch die Kommunikation bei Patienten mit Gedächtnisverlust verbessert. Diese Erkenntnisse unterstreichen die tiefgreifende und persönliche Wirkung von Musik auf das Gehirn.
Die Anwendung von Musiktherapie ist vielseitig: Sie kann sowohl aktiv, durch Singen oder Musizieren, als auch passiv, durch einfaches Zuhören, erfolgen. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Therapie individuell an die Vorlieben der Patienten anzupassen, was ihre Wirksamkeit erhöht. Besonders bei Patienten mit Alzheimer bleibt die musikalische Fähigkeit oft erhalten, selbst wenn andere kognitive Funktionen nachlassen.
Rhonda Winegar, eine erfahrene Neurologie-Expertin, wurde durch den Dokumentarfilm „I’ll Be Me“ über den Musiker Glen Campbell inspiriert, die Wirkung von Musiktherapie eingehender zu erforschen. Campbell, der an Alzheimer erkrankte, konnte trotz seiner Krankheit weiterhin Gitarre spielen und singen, was die beeindruckende Wirkung von Musik auf das Gedächtnis verdeutlicht.
In Zusammenarbeit mit Dustin Hixenbaugh veröffentlichte Winegar eine Studie, die die Vorteile der Musiktherapie als ergänzende Behandlungsmethode hervorhebt. Musik kann nicht nur neurodegenerative Prozesse verlangsamen, sondern auch bei der Bewältigung von Angst und Depression helfen, indem sie den Patienten eine Möglichkeit bietet, ihre Gefühle auszudrücken.
Die therapeutische Wirkung von Musik ist nicht auf eine bestimmte Musikrichtung beschränkt. Vielmehr hängt der Erfolg der Therapie von den individuellen Vorlieben ab. Während einige Menschen Heavy Metal als beruhigend empfinden, ziehen andere Country-Musik vor. Diese Individualität macht Musik zu einem kraftvollen Werkzeug in der Therapie.
Winegar, selbst ein Fan von Country-Musik, hat ihre Forschungsergebnisse auf der International Country Music Conference in Nashville präsentiert. Sie betonte, dass Musik oft Geschichten von persönlichen Kämpfen erzählt und so als eine Art Selbsthilfegruppe fungieren kann, die Menschen verbindet, die ähnliche Herausforderungen erleben.
In der klinischen Praxis zeigt sich, dass Musiktherapie bei Patienten mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen die Gehfrequenz und -kadenz verbessern kann. Auch bei der Regulierung von Herzfrequenz und Blutdruck hat sich Musik als wirksam erwiesen, indem sie übermäßige Erregung im Nervensystem reduziert.
Die Forschungsergebnisse von Winegar und Hixenbaugh unterstreichen die Bedeutung der Musiktherapie als kostengünstige und zugängliche Behandlungsoption. Trotz finanzieller Hürden, wie den Kosten für Therapiesitzungen und der unzureichenden Versicherungsdeckung, bleibt Musik ein wertvolles therapeutisches Mittel, das leicht zugänglich ist und in schwierigen Zeiten Trost spenden kann.
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