WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Raumfahrt wird zunehmend von kommerziellen Raumstationen geprägt. Doch trotz dieser Verschiebung bleibt die multilaterale Koordination ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Projekte.
Die Entwicklung kommerzieller Raumstationen markiert einen bedeutenden Wandel in der Raumfahrtindustrie. Während die NASA und ihre Partner den Übergang von der Internationalen Raumstation (ISS) zu kommerziellen Plattformen vollziehen, bleibt die Notwendigkeit einer engen internationalen Zusammenarbeit bestehen. Pam Melroy, ehemalige stellvertretende Administratorin der NASA, betonte auf einem Symposium der Royal Aeronautical Society die Bedeutung dieser Kooperationen. Sie hob hervor, dass das Vertrauen und die Beziehungen, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, auch in der neuen Ära der Raumfahrt von zentraler Bedeutung sein werden.
Die Erfahrungen mit der ISS haben gezeigt, wie wichtig bestimmte hochrangige Gremien für den Betrieb der Station sind. Diese Gremien, die aus internationalen Experten bestehen, treffen entscheidende Entscheidungen über die Architektur und den Betrieb der Stationen. Melroy ist überzeugt, dass ähnliche Strukturen auch für kommerzielle Raumstationen notwendig sein werden, um deren reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Ein weiteres Thema, das Melroy ansprach, ist die Harmonisierung des Weltraumrechts. Da kommerzielle Raumstationen außerhalb der bestehenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen der ISS operieren werden, müssen neue rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dies betrifft insbesondere die Frage, was es bedeutet, wenn ein Land kommerziell zu einer Raumstation eines anderen Landes fliegt.
Unternehmen, die an der Entwicklung kommerzieller Raumstationen beteiligt sind, sowie bestehende ISS-Partner wie Kanada, Europa und Japan, arbeiten daran, die beste Vorgehensweise für die Zusammenarbeit nach dem Ende der ISS zu finden. Einige Länder äußern Bedenken, amerikanischen Unternehmen für den Zugang zu deren Stationen zu zahlen, und ziehen es vor, ihre Mittel im eigenen Land zu investieren.
Einige Unternehmen reagieren darauf, indem sie Vereinbarungen mit anderen Unternehmen und Regierungen treffen, um ihnen größere Rollen in ihren Stationen zu geben. Ein Beispiel ist Starlab Space, das mit Airbus Defence and Space aus Europa, Mitsubishi aus Japan und MDA Space aus Kanada an einer vorgeschlagenen Raumstation arbeitet.
Die ISS bietet auch wertvolle Lektionen in Bezug auf den Zugang zur Station. Da die Systeme organisch gewachsen sind, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, ein Experiment zur Raumstation zu bringen, was für Interessierte verwirrend sein kann. Melroy schlägt vor, dies durch eine einzige Organisation, ein sogenanntes “Mikrogravitationsinstitut”, zu koordinieren, das die Nutzlasten von US-Regierungsbehörden und möglicherweise internationalen Partnern verwaltet.
Melroy ist zuversichtlich, dass während des Übergangs von der ISS zu kommerziellen Raumstationen Lösungen für diese Herausforderungen entwickelt werden. Die Signale sind klar: Die Partner wollen in der erdnahen Umlaufbahn zusammenbleiben und die Zusammenarbeit fortsetzen.
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