WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Früherkennung von Krebs ist entscheidend, um die Überlebenschancen zu erhöhen. In den USA wird derzeit intensiv an der Entwicklung von Multikrebsfrüherkennungstests (MCEDs) gearbeitet, die das Potenzial haben, die Krebsdiagnostik grundlegend zu verändern.



Die Früherkennung von Krebs ist ein entscheidender Faktor, um die Überlebenschancen der Patienten zu erhöhen. Traditionelle Methoden wie Koloskopien und Mammographien sind zwar effektiv, jedoch oft umständlich und unangenehm für die Patienten. Die Vorstellung, dass ein einziger Bluttest mehrere Krebsarten gleichzeitig erkennen könnte, ist daher äußerst vielversprechend.

Multikrebsfrüherkennungstests (MCEDs) könnten die Art und Weise, wie Krebs diagnostiziert wird, revolutionieren. Präsident Joe Biden hat die Entwicklung dieser Tests als Priorität im Rahmen des Cancer Moonshot-Programms identifiziert, einem milliardenschweren Projekt zur Reduzierung der Krebssterblichkeit.

MCED-Tests funktionieren, indem sie nach DNA-Spuren von Tumorzellen im Blut suchen. Diese zirkulierende „zellfreie“ DNA kann Aufschluss darüber geben, aus welchem Gewebe sie stammt und ob es sich um Krebs handelt. Diese Technologie ist nicht neu, wird jedoch bisher hauptsächlich bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs eingesetzt.

Die Herausforderung bei der Entwicklung von MCED-Tests liegt darin, Krebs im Frühstadium zu erkennen, wenn nur wenige Tumorzellen vorhanden sind. Da auch nicht-krebsartige Zellen DNA ins Blut abgeben, ist es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zudem können natürliche DNA-Veränderungen durch das Altern zu Fehlalarmen führen.

Neue Tests umgehen diese Probleme, indem sie sich auf molekulare Barcodes konzentrieren, die durch DNA-Methylierung entstehen. Diese Barcodes variieren je nach Gewebetyp und können helfen, die Herkunft der Krebszellen zu bestimmen.

Derzeit befinden sich mehrere MCED-Tests in der Entwicklung. Der Galleri-Test von GRAIL ist der erste kommerziell verfügbare Test in den USA und behauptet, über 50 Krebsarten erkennen zu können. Andere Unternehmen wie Exact Sciences und Freenome arbeiten ebenfalls an ähnlichen Tests.

Die Kosten für diese Tests sind hoch, und sie werden in der Regel nicht von Versicherungen abgedeckt. Ein Gesetzentwurf im US-Kongress zielt darauf ab, Medicare-Abdeckung für MCED-Tests zu ermöglichen, sobald diese von der FDA zugelassen sind.

Die Implementierung von MCED-Tests in der klinischen Praxis wird Jahre dauern. Es gibt Bedenken, dass sie zu Überdiagnosen führen könnten, wie es bei der Prostatakrebs-Früherkennung der Fall war. Auch die Kosten für Folgeuntersuchungen könnten das Gesundheitssystem belasten.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen frühe klinische Studien vielversprechende Ergebnisse. Eine Studie aus dem Jahr 2020 fand bei 26 von 134 Frauen mit positivem MCED-Test tatsächlich Krebs. Die Tests sind besonders effektiv bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen, erkennen aber auch einen Teil der sehr frühzeitigen Erkrankungen.

MCED-Tests könnten die Krebsdiagnostik grundlegend verändern. Die Frage ist, ob das Gesundheitssystem bereit ist, diese Innovation zu integrieren.

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Multikrebsfrüherkennung: Ein Bluttest für die Zukunft der Krebsdiagnose
Multikrebsfrüherkennung: Ein Bluttest für die Zukunft der Krebsdiagnose (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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