SÃO PAULO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass mütterliche Kindheitstraumata, wie Vernachlässigung oder Missbrauch, zu einer schnellen Gewichtszunahme bei männlichen Säuglingen führen können, und das bereits in den ersten zwei Lebensmonaten.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat aufgedeckt, dass mütterliche Kindheitstraumata, wie Vernachlässigung oder Missbrauch, bei männlichen Säuglingen zu einer schnellen Gewichtszunahme führen können. Diese Erkenntnis wurde durch die Beobachtung von 352 Neugeborenen und ihren Müttern in Brasilien gewonnen. Die Forscher stellten fest, dass Jungen, deren Mütter in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht hatten, signifikant mehr Gewicht pro Tag zunahmen als der Durchschnitt, obwohl sie voll ausgetragen, gesund und überwiegend gestillt waren.
Die Studie legt nahe, dass es frühzeitige metabolische Veränderungen gibt, die mit intergenerationalen Traumata verbunden sind. Besonders die männliche Plazenta scheint anfälliger für stressbedingte Faktoren der Mutter zu sein, wie Entzündungen und Cortisol. Diese Veränderungen werfen Bedenken hinsichtlich langfristiger Gesundheitsrisiken auf, doch betonen die Forscher, dass diese Effekte durch frühzeitige Überwachung und Intervention modifizierbar sind.
Interessanterweise zeigte sich der Einfluss mütterlicher Traumata nur bei männlichen Säuglingen. Die Jungen nahmen bis zu 78 Gramm pro Tag zu, was weit über den von der WHO empfohlenen 30 Gramm pro Tag liegt. Die männliche Plazenta ist offenbar empfindlicher gegenüber entzündlichen Signalen, die durch den Stress der Mutter ausgelöst werden.
Die Forschung, die von Wissenschaftlern der Columbia und Duke Universitäten in den USA sowie der Medizinischen Fakultät der Bundesuniversität von São Paulo durchgeführt wurde, konzentriert sich auf die Mutter-Kind-Interaktion, Entwicklung sowie die mentale und physische Gesundheit. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Erkenntnis, dass die Plazenta männlicher Föten anfälliger für Schwankungen in Substanzen und Metaboliten im mütterlichen Blutkreislauf ist. Dies könnte erklären, warum männliche Föten in einem stressbelasteten intrauterinen Umfeld Strategien entwickeln, um ein konstantes Wachstum aufrechtzuerhalten, was jedoch das Risiko für Frühgeburtlichkeit und fetalen Tod erhöht.
Die Forscher planen, die Gewichtsentwicklung der Kinder von Müttern, die in ihrer Kindheit Traumata erlitten haben, bis zum Alter von 24 Monaten weiter zu verfolgen. Ziel ist es, den Einfluss der Einführung von fester Nahrung, die normalerweise mit sechs Monaten erfolgt, zu untersuchen. Die Studie zeigt, dass metabolische Veränderungen modifizierbar sind und nicht deterministisch sein müssen. Eine langfristige Überwachung könnte helfen, diese Prozesse zu modulieren.
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