Moonvalley stellt KI-Video-Generator vor, der auf lizenzierten Inhalten basiert

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das in Los Angeles ansässige Startup Moonvalley hat ein KI-Video-Generierungsmodell namens Marey auf den Markt gebracht, das nach eigenen Angaben auf offen lizenzierten, nicht urheberrechtlich geschützten Daten trainiert wurde.

Moonvalley, ein innovatives Startup aus Los Angeles, hat kürzlich ein neues KI-Video-Generierungsmodell namens Marey vorgestellt. Dieses Modell, das in Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden AI-Animationsstudio Asteria entwickelt wurde, verspricht, eine der wenigen Lösungen zu sein, die auf vollständig lizenzierten und nicht urheberrechtlich geschützten Daten basieren. Diese Herangehensweise könnte einen neuen Standard in der Branche setzen, indem sie rechtliche Risiken minimiert und gleichzeitig die kreativen Rechte der Urheber respektiert.

Benannt nach dem Pionier des Kinos, Étienne-Jules Marey, bietet das Modell eine Vielzahl von Anpassungsoptionen, darunter feingranulare Kamera- und Bewegungssteuerungen. Moonvalley hebt hervor, dass Marey eine nuancierte Kontrolle über Bewegungen innerhalb einer Szene ermöglicht, wie zum Beispiel das Bewegen eines einzelnen Schachbrettsteins oder das Animieren des Windes, der durch das Haar einer Person weht.

Der Markt für KI-Video-Generatoren erlebt derzeit eine regelrechte Explosion, mit zahlreichen Anbietern, die um Aufmerksamkeit konkurrieren. Unternehmen wie Runway und Luma sowie Technologiegiganten wie OpenAI und Google veröffentlichen in rasantem Tempo neue Modelle, die sich oft nur wenig voneinander unterscheiden. In diesem überfüllten Markt positioniert sich Moonvalley mit Marey als rechtlich sicherere Alternative.

Viele Startups im Bereich der generativen Videos trainieren ihre Modelle auf öffentlichen Daten, die oft urheberrechtlich geschützt sind. Diese Unternehmen argumentieren, dass die Fair-Use-Doktrin diese Praxis schützt. Dennoch haben Rechteinhaber bereits Beschwerden eingereicht und Unterlassungserklärungen gefordert. Moonvalley hingegen arbeitet mit Partnern zusammen, um Lizenzvereinbarungen zu treffen und Videos in Datensätze zu verpacken, die das Unternehmen dann erwirbt. Diese Vorgehensweise ähnelt der von Adobe, das ebenfalls Videomaterial für das Training über seine Adobe Stock-Plattform bezieht.

Viele Künstler und Kreative stehen Video-Generatoren skeptisch gegenüber, da sie die Film- und Fernsehindustrie grundlegend verändern könnten. Eine Studie der Animation Guild, einer Gewerkschaft, die Hollywood-Animatoren und Cartoonisten vertritt, prognostiziert, dass bis 2026 mehr als 100.000 Arbeitsplätze in den USA durch KI-Technologien betroffen sein werden.

Moonvalley plant, Kreativen die Möglichkeit zu geben, ihre Inhalte aus den Modellen entfernen zu lassen, und bietet Kunden die Möglichkeit, ihre Daten jederzeit zu löschen. Zudem wird eine Entschädigungspolitik angeboten, um Nutzer vor urheberrechtlichen Herausforderungen zu schützen. Im Gegensatz zu einigen unregulierten Video-Modellen, die leicht das Abbild einer Person in Clips einfügen können, verpflichtet sich Moonvalley, Schutzmaßnahmen um seine kreativen Werkzeuge zu bauen. Ähnlich wie OpenAIs Sora werden Moonvalleys Modelle bestimmte Inhalte blockieren, wie zum Beispiel nicht jugendfreie Ausdrücke, und es nicht erlauben, Videos von bestimmten Personen oder Prominenten zu generieren.

„Wir beweisen, dass es möglich ist, KI-Modelle zu trainieren, ohne die kreativen Arbeiten der Urheber dreist zu stehlen – der Kameraleute, visuellen Künstler, Schöpfer und kreativen Produzenten, deren Stimmen wir mit unserer Technologie stärken wollen“, erklärte Naeem Talukdar, Mitbegründer und CEO von Moonvalley, in einer Stellungnahme. „Bei Moonvalley setzen wir einen neuen Standard für generative KI, um branchenführende KI-Fähigkeiten zu liefern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Stimmen und Rechte der Kreativen nicht verloren gehen, während sich diese Technologie und die Branche weiterentwickeln.“

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