LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Moody’s hat in einem aktuellen Bericht auf potenzielle Haftungsrisiken für das Los Angeles Department of Water and Power (LADWP) hingewiesen, die im Zusammenhang mit dem verheerenden Palisades-Feuer stehen könnten. Die entscheidende Frage ist, ob die Stromleitungen oder andere Anlagen des Versorgungsunternehmens zur Entstehung der Flammen beigetragen haben.
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Das Palisades-Feuer, das seit dem 7. Januar wütet, hat bereits fast 24.000 Acres Land zerstört. Der Ursprung des Feuers wird derzeit noch untersucht, und bisher hat das LADWP, das größte kommunale Versorgungsunternehmen der USA, keinen Vorfallbericht veröffentlicht. Moody’s hebt hervor, dass mögliche Schäden an den Verteilungsleitungen und anderen Infrastrukturen voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzen und Kreditwürdigkeit von LADWP haben werden. Ein Großteil der Strominfrastruktur in der betroffenen Region ist unterirdisch verlegt, was sie vor den Flammen schützte.
Dennoch könnte die Umstellung verbleibender oberirdischer Stromleitungen auf unterirdische Anlagen in Regionen mit hohem Waldbrandrisiko in die strategischen Überlegungen von LADWP einfließen. Moody’s erwartet, dass die Schäden an den Vermögensanlagen des Stromsystems sowie die damit verbundenen Reparatur- und Wiederaufbaukosten handhabbar bleiben. Sollte sich jedoch erweisen, dass LADWP-Equipment das Palisades-Feuer ausgelöst hat, könnten deutlich ernstere Risiken in Form kostspieliger Rechtsstreitigkeiten auf das Unternehmen zukommen.
Die Bonitätsbewertungsagentur betont, dass die finanziellen Auswirkungen von möglichen Haftungsansprüchen erheblich sein könnten, falls eine Schuld des Unternehmens festgestellt wird. Dies könnte nicht nur die finanzielle Stabilität von LADWP gefährden, sondern auch das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen. In der Vergangenheit haben ähnliche Fälle gezeigt, dass die rechtlichen und finanziellen Folgen für Versorgungsunternehmen erheblich sein können, insbesondere wenn es um die Verantwortung für Naturkatastrophen geht.
Ein weiterer Aspekt, der in die Überlegungen einfließen könnte, ist die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Waldbränden in Kalifornien, die durch den Klimawandel begünstigt werden. Dies könnte dazu führen, dass Versorgungsunternehmen wie LADWP ihre Infrastrukturstrategien überdenken müssen, um zukünftige Risiken zu minimieren. Die Umstellung auf unterirdische Stromleitungen könnte eine langfristige Lösung darstellen, um die Anfälligkeit für Feuer zu reduzieren.
Experten aus der Branche betonen, dass die Umstellung auf unterirdische Leitungen zwar kostspielig ist, aber langfristig erhebliche Vorteile bieten könnte. Neben der Reduzierung des Brandrisikos könnten unterirdische Leitungen auch die Zuverlässigkeit der Stromversorgung erhöhen und die Wartungskosten senken. Dies könnte für LADWP eine strategische Investition darstellen, um zukünftige Risiken zu minimieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Insgesamt zeigt der Bericht von Moody’s, dass das Palisades-Feuer nicht nur eine unmittelbare Bedrohung für die betroffene Region darstellt, sondern auch langfristige Implikationen für die Infrastrukturplanung und Risikomanagementstrategien von Versorgungsunternehmen wie LADWP haben könnte. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Ursachen des Feuers zu klären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
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