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BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Gastbeitrag von Elon Musk in der ‘Welt am Sonntag’ sorgt für Aufsehen, da der Verdacht besteht, dass er von einer Künstlichen Intelligenz verfasst wurde.



In der jüngsten Ausgabe der ‘Welt am Sonntag’ erschien ein Gastbeitrag von Elon Musk, der die AfD unterstützt. Dieser Artikel hat eine Welle der Kontroversen ausgelöst, da Recherchen des Tagesspiegels darauf hindeuten, dass der Text möglicherweise von einer Künstlichen Intelligenz, genauer gesagt von Musks eigenem KI-Modell Grok, verfasst wurde. Die strukturellen Ähnlichkeiten und teilweise wörtlichen Übereinstimmungen mit anderen von Grok generierten Texten sind bemerkenswert und werfen Fragen zur Authentizität des Beitrags auf.

Reinhard Karger vom Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz äußerte erhebliche Zweifel an der Echtheit des Textes. Die auffälligen Übereinstimmungen deuten stark auf eine KI-gestützte Autorschaft hin. Interessanterweise zeigt der Text eine identische Struktur, selbst wenn das KI-System mit anderen politischen Szenarien gefüttert wird, was den Verdacht weiter verstärkt. Eine absolute Gewissheit über die KI-Urheberschaft gibt es jedoch nicht.

Innerhalb der Redaktion der ‘Welt’ gab es bereits vor der Veröffentlichung Bedenken. Mindestens drei Mitarbeiter sollen die mögliche KI-Urheberschaft überprüft und ihre Erkenntnisse an die Führungsebene weitergeleitet haben – offenbar ohne Erfolg. Dies wirft Fragen zur redaktionellen Verantwortung und zur Einflussnahme der Führungsebene auf.

Der Fall gewinnt zusätzlich an Brisanz durch die Rolle von Martin Varsavsky, einem Mitglied des Aufsichtsrats von Axel Springer, der bestätigte, dass die Initiative für den Gastbeitrag von ihm ausging. Dies deutet auf eine direkte Einflussnahme der Führungsebene auf redaktionelle Entscheidungen hin, was die Unabhängigkeit der Berichterstattung in Frage stellt.

Politische Reaktionen auf den Beitrag waren bereits vor dem KI-Verdacht heftig. SPD-Chef Lars Klingbeil zog Parallelen zu Russlands Versuchen der Wahlbeeinflussung, während CDU-Chef Friedrich Merz den Beitrag als übergriffig und anmaßend bezeichnete. Diese Reaktionen unterstreichen die Brisanz des Themas und die potenziellen Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland.

Die Ironie der Situation wird durch Musks eigene Warnungen vor den demokratiegefährdenden Potenzialen der KI verstärkt. Der Tech-Milliardär, der KI als weltverändernde Technologie bezeichnet, ist nun möglicherweise selbst in einen KI-gestützten Medienskandal verwickelt. Dies wirft Fragen zur Verantwortung von Technologieunternehmen und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung auf.

Golem.de hat Grok selbst getestet und festgestellt, dass die von der KI generierten Texte in ihrer Struktur und ihrem Inhalt dem umstrittenen Artikel ähneln. Dies wirft die Frage auf, inwieweit KI-Modelle bereits in der Lage sind, komplexe politische Texte zu verfassen und welche ethischen Implikationen dies mit sich bringt.

Möglicher KI-Einsatz bei Musks umstrittenem AfD-Artikel
Möglicher KI-Einsatz bei Musks umstrittenem AfD-Artikel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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