MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Vier neue KI-News aus den vergangenen Tagen in einer schnellen Übersicht als KI-News-Espresso. Mit Künstliche Intelligenz gegen Darmkrebs, KI erkennt Hitsongs, Intelligente Spiegel für Friseure und KI gegen Multiplen Sklerose. CRITCH® AI TECH MORNING NEWS auf Spotify!
Mit KI gegen Darmkrebs – Künstliche Intelligenz und Schwarmlernen sollen die Versorgung und Behandlung von Darmkrebspatienten in frühen und fortgeschrittenen Stadien deutlich verbessern. Um dies vorzubereiten, haben das Uniklinikum Dresden und weitere Unikliniken das Forschungskonsortium „Dezentralisierte künstliche Intelligenz für Diagnose, Prognose und Therapievorhersage bei Darmkrebs“ (Dekade) gegründet. Ihr Ziel: den Krankheitsverlauf besser vorherzusagen oder individuellere Diagnosen zu stellen. Das geht aus einer Mitteilung der TU Dresden hervor. „KI-Tools werden in der klinischen Routine bisher erst zögerlich eingesetzt“, schätzt Prof. Jakob N. Kather vom Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit an der TU Dresden ein. „Ein Grund ist, dass der Datenaustausch zwischen Krankenhäusern durch rechtliche und ethische Hürden, vor allem in Deutschland, stark eingeschränkt wird. Eine Lösung für dieses Problem ist Schwarmlernen. Mit Schwarmlernen können mehrere Einrichtungen gemeinsam medizinische KI-Modelle trainieren, ohne Daten auszutauschen. Durch den Einsatz von dezentralisierter künstlicher Intelligenz und Schwarmlernen, hoffen wir, die Diagnose, Prognose und Therapieplanung bei Darmkrebspatienten zu verbessern.“
Künstliche Intelligenz erkennt Hit-Potenzial von Songs – Neuronale Daten und maschinelles Lernen identifizieren Hits mit 97 Prozent Trefferquote. Hit oder Flop? Ob ein Popsong das Zeug zu einem Hit hat, lässt sich an der neurophysiologischen Reaktion der Zuhörenden ablesen, wie eine Studie enthüllt. In ihr konnten Forschende mit einer Treffsicherheit von 97 Prozent vorhersagen, welche von den Testpersonen gehörten Musikstücke Hits sind. Dazu maßen sie bestimmte neurophysiologische Parameter und kombinierten diese Daten anschließend mit maschinellem Lernen. Die Wissenschaftler führen die hohe Prognosegenauigkeit ihrer Methode darauf zurück, dass sie sowohl die Aufmerksamkeit als auch die emotionale Reaktion der Testpersonen erfasst. Der Ansatz könnte Streamingdiensten, Radiosendern und Co. zukünftig helfen, ihren Nutzern passende Musikstücke zu präsentieren.
KI könnte die Arbeit für Friseure revolutionieren – Intelligente Spiegel im Friseurgeschäft sind ein gutes Beispiel für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Branche. Diese Spiegel sind mit Sensoren, Kameras und Computerprogrammen ausgestattet, die es den Kunden ermöglichen, verschiedene Frisuren und Looks virtuell auszuprobieren, bevor sie tatsächlich geschnitten oder gestylt werden. Die Spiegel können auch Kundenprofile und -daten speichern, um personalisierte Empfehlungen für Frisuren zu geben. Durch die Verwendung von KI-Technologien wie Gesichtserkennung und Augmented Reality können die Spiegel die Gesichtsform des Kunden scannen und automatisch passende Frisuren empfehlen. Kunden können auch verschiedene Farben und Schnitte ausprobieren, um zu sehen, wie sie auf ihrem eigenen Gesicht aussehen würden.
MS-Patienten setzen Hoffnung auf Künstliche Intelligenz – Künstliche Intelligenz ist in der Medizin ein Hoffnungsträger geworden. Helfen soll sie auch bei der Behandlung der Multiplen Sklerose. Dazu unterstützt die Europäische Kommission im Rahmen der Innovative Health Initiative das Projekt CLAIMS – kurz für Clinical impact through AI-assisted MS care – für vier Jahre mit fast zehn Millionen Euro. Beteiligt sind 15 Partner aus neun Ländern. Zu ihnen gehört die Ruhr-Universität Bochum, vertreten durch das Institut für Neuroradiologie im St. Josef-Hospital. „Durch Verknüpfung mit den unterschiedlichsten klinischen Daten und Laborbefunden wird sie künftig noch aussagekräftiger und damit wertvoller.“ Die Plattform soll bestehende und neue Biomarkerdaten visualisieren sowie Krankheitsverläufe unter verschiedenen Behandlungsszenarien und unter Berücksichtigung von Komorbiditäten vorhersagen. Mithilfe von Deep-Learning-basierten Modellen zur Subtypisierung und Progression der Krankheit soll die Plattform die Präzision der MS-Behandlung verbessern und die wirtschaftliche Belastung für den Einzelnen und die Gesellschaft verringern.
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