BARCELONA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat Arthur Mensch, CEO von Mistral, die europäische Telekommunikationsbranche dazu aufgerufen, in den Aufbau von Datenzentren zu investieren und sich als Hyperscaler zu positionieren, um das regionale KI-Ökosystem zu stärken.

Arthur Mensch, CEO von Mistral, nutzte die Bühne des Mobile World Congress in Barcelona, um die europäische Telekommunikationsbranche zu ermutigen, in den Aufbau von Datenzentren zu investieren. Er sieht darin eine Möglichkeit, das regionale KI-Ökosystem zu stärken und die Abhängigkeit von US-amerikanischen Technologiegiganten zu reduzieren. Mensch betonte, dass mehr lokale Anstrengungen notwendig seien, um die Infrastruktur für Künstliche Intelligenz zu verbessern.

Mistral selbst investiert bereits in den Bau eines eigenen Datenzentrums in Frankreich. Mensch erklärte, dass das Unternehmen sich leicht in Richtung der Infrastruktur bewegt, um Datenzentren besser bedienen zu können. Diese Strategie zielt darauf ab, die Cloud zu dezentralisieren und mehr Akteure in einem Markt zu etablieren, der derzeit von Amazon, Google und Microsoft dominiert wird.

Ein weiterer Aspekt, den Mensch ansprach, war die Notwendigkeit, europäische Alternativen zu fördern, um die Abhängigkeit von US-Technologien zu verringern. Er betonte jedoch, dass Pragmatismus erforderlich sei, da es für einige Schlüsseltechnologien keine nicht-amerikanischen Alternativen gebe.

In Bezug auf die Regulierung äußerte Mensch, dass die Fragmentierung des europäischen Marktes eine größere Herausforderung darstelle als die Regulierung selbst. Er sprach sich für eine Konsolidierung im Telekommunikationssektor aus, um die Anzahl der Verhandlungen zu reduzieren, die für Partnerschaften erforderlich sind.

Mensch sieht zahlreiche Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit Telekommunikationsunternehmen, insbesondere im Hinblick auf die Anpassung der Netzwerkinfrastruktur an die personalisierten Datenströme, die durch KI ermöglicht werden. Er erwähnte auch die Möglichkeit von Vertriebspartnerschaften, um den Zugang zu starken KI-Systemen zu gewährleisten.

In Frankreich hat Mistral bereits eine Vertriebsvereinbarung mit Free für seinen KI-Assistenten Le Chat unterzeichnet. Free-Abonnenten können Le Chat Pro ein Jahr lang kostenlos nutzen, bevor sie die reguläre monatliche Gebühr zahlen müssen. Interessanterweise ist Free im Besitz von Iliad, einem Telekommunikationsunternehmen, das von dem französischen Milliardär Xavier Niel kontrolliert wird, der auch in Mistral investiert hat.

Abschließend äußerte Mensch, dass die EU-KI-Verordnung zu früh gekommen sei und zu sehr auf die Technologie fokussiert sei, was die Implementierung erschwere. Mistral arbeitet mit den Regulierungsbehörden zusammen, um diese Herausforderungen zu lösen und die Perspektive der EU-Politiker auf die Notwendigkeit von Investitionen in KI zu ändern.

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Mistral fordert europäische Telekommunikationsunternehmen zur Investition in KI-Infrastruktur auf
Mistral fordert europäische Telekommunikationsunternehmen zur Investition in KI-Infrastruktur auf (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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