MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Hardware-Händler Mindfactory hat in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Nachdem Gerüchte über eine mögliche Insolvenz die Runde machten, gibt es nun neue Entwicklungen, die auf eine Stabilisierung des Unternehmens hindeuten.
Der deutsche Hardware-Händler Mindfactory hat in den letzten Wochen für Aufsehen gesorgt. Nachdem das Angebot des Unternehmens stark geschrumpft war, kursierten Gerüchte über eine mögliche Insolvenz. Diese Spekulationen wurden durch die Tatsache befeuert, dass Mindfactory zeitweise kaum noch aktuelle Prozessoren und Grafikkarten im Sortiment hatte, obwohl AMD den Händler bis vor Kurzem noch priorisiert behandelte.
Am 18. März stellte Mindfactory sein internes Shop-System um, was für bisherige Kunden einige Unannehmlichkeiten mit sich brachte. Alle bisherigen Kundenkonten wurden eingestellt, und die Kunden mussten sich neu registrieren. Zudem akzeptiert Mindfactory seit der Umstellung nur noch Zahlungen per Vorkasse und Paypal, während Kreditkarten und andere Zahlungsmittel nicht mehr zulässig sind.
Wer sich mit seinen bisherigen Daten anmeldet, erhält die Nachricht, dass die Shopdatenbank technisch optimiert und aufgeräumt wurde. Auf Presseanfragen hat Mindfactory bisher nicht reagiert, und eine offizielle Insolvenzbekanntmachung gab es nicht. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass das Unternehmen einen Investor gefunden haben könnte.
Im Online-Sortiment von Mindfactory gab es eine positive Wendung: Seit dieser Woche sind wieder zahlreiche Grafikkarten lieferbar, darunter auch Modelle der GeForce RTX 5000 und Radeon RX 9000 Serien. Auch viele Prozessoren sind wieder im Angebot, mit Ausnahme des beliebten Ryzen 7 9800X3D und der Ryzen 9 9000X3D.
Gerüchten zufolge könnte die Wortmann AG als Investor in Betracht kommen. Wortmann ist bekannt für den Verkauf von PCs unter dem Markennamen Terra an Unternehmenskunden und besitzt bereits den Business-to-Business-Händler Kosatec. Sollte Wortmann in den Endkundenhandel einsteigen wollen, wäre Mindfactory ein vielversprechender Kandidat.
Die finanzielle Lage von Mindfactory könnte durch Steuer-Ungereimtheiten belastet worden sein, die zu einer kurzfristigen Millionen-Nachzahlung führten. Die gesamte Wortmann-Gruppe setzte im Jahr 2024 rund 2,1 Milliarden Euro um, was eine solche Nachzahlung verkraftbar erscheinen lässt.
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