MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine alarmierende Entwicklung in der Welt der Cybersicherheit: Ein globales Netzwerk von etwa 13.000 gehackten MikroTik-Routern wird als Botnet genutzt, um Malware über Spam-Kampagnen zu verbreiten. Diese Router, die ursprünglich für ihre Zuverlässigkeit und Flexibilität bekannt sind, wurden durch eine Schwachstelle in ihrer Firmware kompromittiert und dienen nun als Plattform für eine Vielzahl von Cyberangriffen.
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Die jüngste Entdeckung eines Botnets, das aus etwa 13.000 gehackten MikroTik-Routern besteht, hat die Cybersicherheitsgemeinschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Router werden genutzt, um Malware über Spam-Kampagnen zu verbreiten, indem sie DNS-Fehlkonfigurationen ausnutzen, um E-Mail-Schutzmechanismen zu umgehen. Laut einem Bericht von Sicherheitsexperten wird das Botnet verwendet, um bösartige E-Mails zu versenden, die von legitimen Domains zu stammen scheinen.
Die Kampagne, die den Namen Mikro Typo trägt, wurde erstmals im November 2024 entdeckt, als eine Spam-Kampagne mit Frachtrechnungen als Köder identifiziert wurde. Diese E-Mails enthielten ZIP-Dateien mit verschleierten JavaScript-Dateien, die PowerShell-Skripte ausführten, um eine Verbindung zu einem Command-and-Control-Server herzustellen. Die genaue Methode, mit der die Router infiltriert wurden, ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass eine Schwachstelle in der Firmware, bekannt als CVE-2023-30799, ausgenutzt wurde.
Einmal kompromittiert, wird auf den MikroTik-Geräten ein Skript installiert, das SOCKS-Proxys aktiviert. Diese Proxys verschleiern den Ursprung des bösartigen Datenverkehrs und erschweren die Rückverfolgung. Besonders besorgniserregend ist, dass für die Nutzung dieser Proxys keine Authentifizierung erforderlich ist, was es anderen Angreifern ermöglicht, die Geräte für verschiedene bösartige Zwecke zu nutzen, von DDoS-Angriffen bis hin zu Phishing-Kampagnen.
Die Angreifer nutzen eine Fehlkonfiguration in den SPF-TXT-Einträgen von 20.000 Domains aus, die es ihnen ermöglicht, E-Mails im Namen dieser Domains zu versenden und so E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Diese Einträge sind mit der äußerst permissiven “+all”-Option konfiguriert, was die Schutzfunktion praktisch außer Kraft setzt. Dadurch können die kompromittierten MikroTik-Router legitime Domains in E-Mails vortäuschen.
Besitzern von MikroTik-Geräten wird dringend empfohlen, ihre Router auf dem neuesten Stand zu halten und die Standard-Anmeldeinformationen zu ändern, um Exploits zu verhindern. Die Nutzung von SOCKS4-Proxys erschwert die Erkennung und Abwehr von Angriffen zusätzlich, was die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitslücken in Netzwerkgeräten zu schließen und die Konfigurationen regelmäßig zu überprüfen. Die Bedrohung durch Botnets wächst stetig, und Unternehmen müssen wachsam bleiben, um ihre Netzwerke zu schützen.
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