MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verschmutzung der Ozeane durch Mikroplastik stellt eine ernsthafte Bedrohung für die marinen Ökosysteme dar. Trotz globaler Bemühungen zur Abfallreduzierung prognostizieren Wissenschaftler einen dramatischen Anstieg der Plastikmengen in den Meeren bis 2060.

Die Verschmutzung der Weltmeere durch Mikroplastik hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und stellt eine wachsende Bedrohung für die Umwelt dar. Französische Forscher warnen, dass selbst bei aktiven Maßnahmen zur Abfallbekämpfung die Mengen an Mikroplastik in den Ozeanen bis 2060 drastisch ansteigen könnten. Eine Studie, veröffentlicht im Fachmagazin “Science Advances”, simuliert die globalen Plastikströme von 1950 bis 2100 und zeigt alarmierende Prognosen auf.

Die Untersuchung des Teams um Jeroen Sonke von der Forschungseinrichtung Géosciences Environnement in Toulouse hebt hervor, dass die Plastikmengen von 263 Millionen Tonnen im Jahr 2015 auf bis zu 1.200 Millionen Tonnen im Jahr 2060 ansteigen könnten. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da sie trotz ambitionierter Gegenmaßnahmen zur Abfallbewirtschaftung unvermeidlich erscheint.

Ein kritischer Punkt ist das Zersetzen größerer Kunststoffteile, das zu einem deutlichen Anstieg der Mikroplastikkonzentrationen führen dürfte. Die Forscher identifizieren drei Hauptkategorien von Plastikrückständen: Makroplastik, großes Mikroplastik und kleines Mikroplastik. Ihre Schätzungen der umweltbelastenden Kunststoffe liegen teils erheblich höher als frühere Daten der OECD.

Für das Jahr 2019 wurde bislang von 1,7 Millionen Tonnen Makroplastik im Meer ausgegangen, während Sonke und seine Kollegen auf 6,1 Millionen Tonnen kommen. Ein wesentlicher Aspekt ihrer Methodik ist die Berücksichtigung aktueller Messungen und Schätzungen, wohingegen die OECD eher auf makroökonomische Daten zurückgriff.

Die Projektionen sind erschreckend; die Kunststoffe in den Weltmeeren könnten von 263 Millionen Tonnen im Jahr 2015 auf 1.200 Millionen Tonnen bis 2060 ansteigen, selbst unter ambitionierten Gegenmaßnahmen. Auffällig ist zudem, dass selbst bei erfolgreicher Reduzierung von Meeresabfall ab 2060 der Mikroplastikgehalt unaufhaltsam wächst, da bestehende Plastikmassen sich mit etwa 3 Prozent pro Jahr weiterspalten.

Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie ist die dringende Notwendigkeit effizienter Deponien, besonders in erodierenden Küstengebieten. Allein hier lagern 100.000 Deponien weltweit, oft unzureichend gesichert und anfällig für Umweltverschmutzung. Die Erholung der marinen Ökosysteme steht und fällt mit der Fähigkeit, diese Abfallströme wirksam zu kontrollieren.

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Mikroplastik in den Ozeanen: Eine wachsende Bedrohung trotz Gegenmaßnahmen
Mikroplastik in den Ozeanen: Eine wachsende Bedrohung trotz Gegenmaßnahmen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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