PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mikroplastik, winzige Kunststoffpartikel, die in der Umwelt allgegenwärtig sind, haben das Potenzial, die Gesundheit von Lebewesen auf unerwartete Weise zu beeinträchtigen. Eine neue Studie aus China zeigt, dass diese Partikel in der Lage sind, sich durch das Gehirn von Mäusen zu bewegen und dort Blutgefäße zu blockieren, was möglicherweise schwerwiegende Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben könnte.

Die Forschungsergebnisse, die in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht wurden, beleuchten erstmals, wie Mikroplastikpartikel in Echtzeit durch das Gehirn von Mäusen wandern und sich in den Blutgefäßen ansammeln können. Diese Partikel verhalten sich ähnlich wie Blutgerinnsel, indem sie den Blutfluss behindern und potenziell lebensbedrohliche Zustände hervorrufen können. Die Forscher beobachteten, dass, wenn ein Plastikpartikel stecken bleibt, weitere Partikel sich dahinter ansammeln, ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall.

Die Auswirkungen dieser Blockaden auf die Mäuse waren signifikant. Die Tiere zeigten eine verringerte motorische Funktion, was darauf hindeutet, dass die Mikroplastikpartikel die Gehirnfunktion beeinträchtigen könnten. Diese Erkenntnisse sind besonders alarmierend, da sie einen neuen Mechanismus aufzeigen, durch den Mikroplastik neurotoxische Effekte hervorrufen kann: durch die Reduzierung des Blutflusses im Gehirn.

Die Studie aus Peking bietet einen neuen Blickwinkel auf die toxikologischen Auswirkungen von Mikroplastik, das in den Blutkreislauf eindringt. Während frühere Forschungen bereits eine Verbindung zwischen Mikroplastik und neurotoxischen Effekten nahelegten, liefert diese Untersuchung erstmals konkrete Hinweise darauf, wie diese Partikel die Gehirnfunktion stören könnten.

Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Mikroplastik ist in der Umwelt allgegenwärtig und wird in einer Vielzahl von Produkten verwendet, von Kosmetika bis hin zu Verpackungen. Die Möglichkeit, dass diese Partikel in den Blutkreislauf und letztlich ins Gehirn gelangen können, wirft ernsthafte Fragen über die Sicherheit und die langfristigen Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit auf.

Experten warnen, dass die Ergebnisse dieser Studie nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Politik von Bedeutung sind. Es besteht ein dringender Bedarf, die Verwendung von Mikroplastik in Konsumgütern zu überdenken und strengere Vorschriften zu erlassen, um die Exposition gegenüber diesen potenziell gefährlichen Partikeln zu reduzieren.

In der Zukunft könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, neue Richtlinien für die Herstellung und Entsorgung von Kunststoffen zu entwickeln. Darüber hinaus könnten sie die Forschung in Richtung der Entwicklung von Technologien zur Entfernung von Mikroplastik aus der Umwelt anregen.

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Mikroplastik im Gehirn von Mäusen: Neue Erkenntnisse zur Neurotoxizität
Mikroplastik im Gehirn von Mäusen: Neue Erkenntnisse zur Neurotoxizität (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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