MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Internationale Raumstation (ISS) gilt als ein Paradebeispiel für technologische Meisterleistungen und wissenschaftliche Forschung im Weltraum. Doch eine neue Studie wirft Fragen über die mikrobiologische Umgebung an Bord auf, die möglicherweise zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Astronauten führen könnte.
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Die Internationale Raumstation (ISS) ist ein Symbol für den Fortschritt der Menschheit im Weltraum. Doch trotz ihrer technologischen Raffinesse gibt es Bedenken hinsichtlich der mikrobiellen Umgebung an Bord. Eine umfassende Studie, die von Forschern der University of California, San Diego durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass die ISS fast so steril ist wie ein Isolationszimmer während der COVID-19-Pandemie. Diese extreme Sauberkeit könnte jedoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Astronauten haben.
Die Untersuchung, die über 800 Proben aus verschiedenen Modulen der US-Orbital-Segmente der ISS analysierte, ergab, dass die mikrobielle Vielfalt an Bord der Station der in extrem sauberen Umgebungen wie den Montagehallen für Mars-Rover ähnelt. Während diese Bedingungen für Maschinen ideal sind, könnten sie für Menschen problematisch sein. Die Forscher vermuten, dass das Fehlen einer vielfältigen mikrobiellen Umgebung zu Immunstörungen bei den Astronauten führen könnte, die sich in Form von Allergien und Hautausschlägen äußern.
Die Proben wurden von Astronauten zwischen Oktober 2020 und April 2021 gesammelt und sowohl auf DNA als auch auf chemische Zusammensetzungen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die meisten Mikroben von der menschlichen Haut stammten, während andere je nach Funktion der Module variierten. So fanden sich in Modulen, die für die Lebensmittelzubereitung genutzt werden, mehr lebensmittelassoziierte Mikroben, während in den Sanitärmodulen mehr Mikroben aus Fäkalien und Urin nachgewiesen wurden.
Im Vergleich zu irdischen Umgebungen, wie finnischen oder südamerikanischen Haushalten, ist die mikrobielle Vielfalt auf der ISS deutlich geringer. Dies könnte ein Problem darstellen, da eine reduzierte mikrobielle Exposition mit einem erhöhten Risiko für chronische Entzündungskrankheiten wie Asthma in Verbindung gebracht wird. Die Forscher schlagen vor, die Sterilisationsmaßnahmen an Bord der ISS zu überdenken und möglicherweise nützliche Mikroben einzuführen, um ein gesünderes mikrobielles Gleichgewicht zu schaffen.
Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, die Raumstation so zu gestalten, dass Module mit hoher menschlicher Aktivität von denen getrennt werden, die steril bleiben müssen. Dies könnte die Verbreitung von Mikroben kontrollieren und gleichzeitig eine gesunde mikrobielle Umgebung fördern. Langfristig könnten zukünftige Raumfahrzeuge und -stationen ganze Ökosysteme beherbergen, die Pflanzen, Bestäuber und Tiere umfassen, um ein ausgewogenes, sich selbst erhaltendes System zu schaffen.
Die Erkenntnisse dieser Studie könnten nicht nur für die ISS, sondern auch für zukünftige bemannte Missionen zu Mars und anderen Zielen im Sonnensystem von Bedeutung sein. Eine sorgfältige Planung der mikrobiellen Zusammensetzung an Bord könnte entscheidend für das Wohlbefinden der Besatzung und den Erfolg solcher Missionen sein.
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