REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich eine umstrittene Funktion in seiner Suchmaschine Bing entfernt, die Nutzer mit einer nachgeahmten Google-Suchmaske in die Irre führte. Diese Maßnahme, die ohne offizielle Ankündigung erfolgte, hat in der Tech-Community für Aufsehen gesorgt.
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Microsoft hat stillschweigend eine umstrittene Funktion aus seiner Suchmaschine Bing entfernt, die Nutzer mit einer nachgeahmten Google-Suchmaske in die Irre führte. Diese Maßnahme, die ohne offizielle Ankündigung erfolgte, hat in der Tech-Community für Aufsehen gesorgt. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Bing-Nutzer, die nach Google oder Yandex suchten, eine Suchmaske angezeigt bekamen, die stark an das typische Google-Design erinnerte. Microsoft hat sich bisher nicht zu diesem Vorfall geäußert, doch die Funktion wurde inzwischen entfernt.
Für aufmerksame Nutzer war es dennoch erkennbar, dass sie sich weiterhin auf bing.com befanden. Microsoft hatte jedoch große Anstrengungen unternommen, um diesen Umstand zu verschleiern und die Nutzer glauben zu lassen, sie seien bereits auf die Google-Webseite weitergeleitet worden. So wurde die Webseite bei der Suche nach Google automatisch ein Stück heruntergescrollt, sodass das Microsoft-Bing-Logo aus dem sichtbaren Bereich verschwand. Sichtbar blieb jedoch ein Schriftzug mit den Worten „Beworben von Microsoft“.
Die Reaktionen aus der Branche ließen nicht lange auf sich warten. Parisa Tabriz, Chefin von Googles Chrome, kritisierte Microsoft scharf und warf dem Unternehmen vor, einen neuen Tiefpunkt erreicht zu haben. Sie bezeichnete die Nachahmung der Google-Homepage als weiteren Trick in Microsofts langer Geschichte, Nutzer zu verwirren und ihre Auswahl einzuschränken. Diese Kritik reiht sich ein in eine Serie von Vorwürfen gegen Microsoft, die sich auf fragwürdige Methoden zur Steigerung der Marktanteile von Bing und Edge beziehen.
Microsoft hat in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, Nutzer von Google Chrome zu Bing und Edge zu bewegen. Dazu gehörten aufdringliche Pop-up-Meldungen und Umfragen, die Anwender dazu bringen sollten, zu Microsofts Browser und Suchmaschine zu wechseln. Zuletzt versuchte das Unternehmen, Nutzer mit einer umfangreichen Gewinnspielaktion zur Verwendung der eigenen Produkte zu animieren.
Der Kampf um Marktanteile im Bereich der Suchmaschinen ist hart umkämpft. Google dominiert den Markt, während Microsoft mit Bing versucht, einen größeren Fußabdruck zu hinterlassen. Diese jüngste Aktion zeigt, wie weit Microsoft bereit ist zu gehen, um Nutzer auf der eigenen Plattform zu halten. Die Entfernung der Fake-Google-Suchmaske könnte jedoch darauf hindeuten, dass das Unternehmen die Kritik ernst nimmt und bereit ist, seine Strategie zu überdenken.
Die Zukunft wird zeigen, ob Microsoft aus diesem Vorfall lernt und seine Taktiken anpasst. Der Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt bleibt spannend, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen Microsoft als nächstes ergreifen wird, um seine Position zu stärken. Branchenexperten sind sich einig, dass Transparenz und Nutzerfreundlichkeit entscheidende Faktoren für den Erfolg einer Suchmaschine sind.
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