REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat nach 17 Jahren intensiver Forschung einen neuen Quantenprozessor vorgestellt, der auf einer revolutionären Art von Qubit basiert. Diese Ankündigung könnte die Quantencomputing-Landschaft nachhaltig verändern, doch nicht alle Wissenschaftler sind überzeugt.
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Microsoft hat kürzlich mit der Vorstellung seines neuen Quantenprozessors, Majorana 1, für Aufsehen gesorgt. Dieser Prozessor basiert auf topologischen Qubits, die auf dem mysteriösen Majorana-Teilchen beruhen. Diese Qubits könnten theoretisch stabiler und fehlerresistenter sein als die derzeit verwendeten supraleitenden Qubits, die von Unternehmen wie IBM und Google eingesetzt werden. Sollte Microsofts Ansatz erfolgreich sein, könnte dies die Entwicklung von fehlertoleranten Quantencomputern erheblich beschleunigen.
Die Majorana-Teilchen, die erstmals 1937 von Ettore Majorana vorhergesagt wurden, sind einzigartige Entitäten, die als ihre eigenen Antiteilchen agieren. Microsofts Forschungsteam behauptet, diese exotischen Zustände nun für den Bau eines neuen Quantenchips nutzbar gemacht zu haben, indem sie ein spezielles Material namens Topoleiter verwenden, eine Mischung aus Halbleiter und Supraleiter.
Microsofts langfristiges Ziel ist es, von den acht topologischen Qubits auf dem Majorana 1-Chip auf eine Million Qubits zu skalieren. Ein solches System könnte die Ära der Quantenüberlegenheit einläuten, in der Computer Probleme lösen können, die für klassische Systeme unlösbar sind. Dies könnte die Modellierung komplexer Moleküle, die Entwicklung revolutionärer Materialien und das Knacken ultrasicherer Verschlüsselungen ermöglichen.
Doch trotz der Begeisterung gibt es auch Skepsis. Einige Physiker sind vorsichtig und weisen darauf hin, dass Microsoft noch keinen schlüssigen Beweis dafür erbracht hat, dass es tatsächlich stabile topologische Qubits geschaffen hat. Ein Bericht in einer führenden wissenschaftlichen Publikation hebt hervor, dass Microsofts Forscher zwar vielversprechende Messungen in supraleitenden Nanodrähten demonstriert haben, aber noch nicht die Existenz funktionaler topologischer Qubits nachgewiesen haben.
Microsoft ist nicht allein in seinem Quantenstreben. Das Unternehmen hat sich mit DARPA, der US-amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency, zusammengetan, um einen Prototyp eines fehlertoleranten Quantencomputers zu entwickeln. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Technologie innerhalb weniger Jahre voranzutreiben, was Microsoft einen Vorsprung vor seinen größten Konkurrenten wie Google, IBM und Intel verschaffen könnte.
Währenddessen schreiten die Konkurrenten im Quantencomputing-Rennen mit ihren eigenen Methoden voran. Googles Sycamore-Prozessor und IBMs Eagle- und Condor-Chips setzen auf supraleitende Qubits, während Unternehmen wie IonQ und Honeywell auf die Technologie der gefangenen Ionen setzen.
Microsofts Majorana 1-Chip könnte der Beginn einer neuen Ära im Quantencomputing sein, aber es bleiben große Hürden. Wenn sich topologische Qubits als tragfähig erweisen, könnte Microsoft im Rennen um praktische Quantencomputer einen großen Sprung nach vorne machen. Wenn nicht, riskiert es, in die Liste der überhypten Quantenfehlschläge aufgenommen zu werden.
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