MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat im Rahmen seines jährlichen Patch Tuesday Updates 63 Sicherheitslücken in seinen Softwareprodukten behoben. Besonders bemerkenswert sind zwei Schwachstellen, die bereits aktiv ausgenutzt werden.
Microsoft hat kürzlich im Rahmen seines Patch Tuesday Updates insgesamt 63 Sicherheitslücken in seinen Softwareprodukten geschlossen. Besonders hervorzuheben sind zwei Schwachstellen, die bereits aktiv ausgenutzt werden. Diese Sicherheitslücken betreffen verschiedene Komponenten des Windows-Betriebssystems und könnten Angreifern die Möglichkeit geben, unbefugt auf Systeme zuzugreifen oder Daten zu manipulieren.
Von den 63 Schwachstellen wurden drei als kritisch eingestuft, 57 als wichtig, eine als moderat und zwei als gering. Darüber hinaus hat Microsoft 23 Schwachstellen in seinem Chromium-basierten Edge-Browser behoben, die seit dem letzten Patch Tuesday Update entdeckt wurden. Die beiden aktiv ausgenutzten Schwachstellen sind CVE-2025-21391 und CVE-2025-21418, die beide eine Erhöhung der Privilegien ermöglichen.
Die Schwachstelle CVE-2025-21391 betrifft eine Erhöhung der Privilegien in der Windows Storage-Komponente. Laut Microsoft könnte ein Angreifer gezielt Dateien auf einem System löschen, was zu einem Ausfall von Diensten führen könnte. Mike Walters, Präsident und Mitbegründer von Action1, betont, dass diese Schwachstelle in Kombination mit anderen Sicherheitslücken genutzt werden könnte, um die Privilegien weiter zu erhöhen und die Wiederherstellung zu erschweren.
Die zweite Schwachstelle, CVE-2025-21418, betrifft den Windows Ancillary Function Driver für WinSock. Diese Schwachstelle könnte ausgenutzt werden, um SYSTEM-Privilegien zu erlangen. Eine ähnliche Schwachstelle in derselben Komponente wurde bereits im letzten Jahr von der Lazarus-Gruppe aus Nordkorea ausgenutzt, was die Dringlichkeit der Behebung unterstreicht.
Die U.S. Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) hat beide Schwachstellen in ihren Katalog der bekannten ausgenutzten Schwachstellen aufgenommen und fordert alle Bundesbehörden auf, die Patches bis zum 4. März 2025 zu implementieren. Die schwerwiegendste der behobenen Schwachstellen ist CVE-2025-21198, eine Remote-Code-Ausführungsschwachstelle im High Performance Compute Pack mit einem CVSS-Score von 9,0.
Diese Schwachstelle könnte es einem Angreifer ermöglichen, durch das Senden einer speziell gestalteten HTTPS-Anfrage an den Ziel-Head-Node oder Linux-Compute-Node Remote-Code-Ausführung auf anderen Clustern oder Nodes zu erlangen. Eine weitere bemerkenswerte Schwachstelle ist CVE-2025-21376, die das Windows Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) betrifft und es einem Angreifer ermöglicht, durch eine speziell gestaltete Anfrage beliebigen Code auszuführen.
Die Bedeutung dieser Updates kann nicht überbewertet werden, da LDAP eine zentrale Rolle in Active Directory spielt, das die Authentifizierung und Zugriffskontrolle in Unternehmensumgebungen unterstützt. Ein erfolgreicher Angriff könnte zu seitlichen Bewegungen, Privilegienerhöhungen und weitreichenden Netzwerkverletzungen führen. Ben McCarthy, leitender Cybersicherheitstechniker bei Immersive Labs, hebt hervor, dass ein solcher Kompromiss schwerwiegende Folgen für die Netzwerksicherheit haben könnte.
Zusätzlich zu den Microsoft-Updates haben auch andere Anbieter in den letzten Wochen Sicherheitsupdates veröffentlicht, um verschiedene Schwachstellen zu beheben. Diese koordinierten Bemühungen unterstreichen die Bedeutung eines proaktiven Ansatzes zur Cybersicherheit in einer zunehmend vernetzten Welt.
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