REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft steht vor einer weiteren Umstrukturierung, die insbesondere das mittlere Management und nicht-programmierende Rollen betrifft.
Microsoft hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen, der nun eine neue Phase erreicht: die Reduktion von Managementebenen zugunsten einer stärkeren Fokussierung auf Softwareentwicklung. In Redmond, dem Hauptsitz des Unternehmens, bereitet man sich auf eine Entlassungswelle vor, die vor allem Projektmanager und mittlere Führungskräfte treffen soll. Diese Entscheidung spiegelt einen größeren Branchentrend wider, der sich auf Effizienz und schlankere Hierarchien konzentriert.
Die Strategie von Microsoft, die auf eine höhere Anzahl von Entwicklern pro Manager abzielt, ist nicht neu. Charlie Bell, der Leiter der Sicherheitsdivision, hat bereits ein Verhältnis von zehn Entwicklern pro Produktmanager als Ziel gesetzt. Derzeit liegt dieses Verhältnis bei etwa 5,5 zu 1. Diese Maßnahme soll die Produktivität steigern und die Anzahl derjenigen erhöhen, die direkt zur Softwareentwicklung beitragen.
Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Trends in der Tech-Branche, der auch bei anderen großen Unternehmen wie Google und Amazon zu beobachten ist. Beide Unternehmen haben in den letzten Monaten ihre Managementstrukturen gestrafft, um die Anzahl der Entwickler im Vergleich zu nicht-entwickelnden Rollen zu erhöhen. Google hat beispielsweise rund zehn Prozent seiner Managementpositionen abgebaut, während Amazon seit Jahren die Zahl der ‘Builder’ gegenüber den ‘Nicht-Buildern’ erhöht.
Die Umstrukturierung bei Microsoft ist jedoch nicht ohne Risiken. Produktmanager spielen eine entscheidende Rolle bei der Koordination und Priorisierung von Projekten sowie bei der Übersetzung von Marktanforderungen in technische Aufgaben. Ohne ihre Expertise könnte selbst die beste Entwicklungsabteilung Gefahr laufen, an den Marktbedürfnissen vorbeizuprogrammieren.
Microsofts Bewertungssystem, der ‘ManageRewards Slider’, bleibt ein zentrales Instrument zur Leistungsbewertung. Mitarbeitende, die zwei Jahre in Folge unter einem bestimmten Leistungswert bleiben, müssen mit Konsequenzen rechnen, die von geringeren Boni bis hin zum Jobverlust reichen. Diese kompromisslose Haltung gegenüber Leistung könnte bei der kommenden Entlassungsrunde eine entscheidende Rolle spielen.
Der Umbau bei Microsoft ist nicht nur eine Frage der Struktur, sondern auch der Unternehmenskultur. Weniger Meetings und mehr Verantwortung für einzelne Entwickler könnten die Innovationskraft fördern, solange das System nicht an seiner eigenen Radikalität erstickt. Die Unsicherheit über die genaue Anzahl der betroffenen Stellen bleibt bestehen, doch das Signal ist klar: Die Schonzeit ist vorbei, und wer nicht sichtbar Wert schafft, läuft Gefahr, auf der Strecke zu bleiben.
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