REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat eine neue Sicherheitswarnung für Nutzer des Chrome-Browsers herausgegeben. Das Unternehmen hat einen raffinierten Angriff entdeckt, der darauf abzielt, Anmeldedaten, digitale Wallet-Informationen und Systemdaten zu stehlen.
Microsoft hat kürzlich eine Warnung für Nutzer des Chrome-Browsers veröffentlicht, nachdem ein neuer, ausgeklügelter Angriff entdeckt wurde. Diese Bedrohung, die als StilachiRAT bezeichnet wird, zielt darauf ab, Anmeldedaten, digitale Wallet-Informationen und Daten aus der Zwischenablage zu stehlen. Die Warnung stammt von Microsofts Incident Response Team und ist besonders brisant, da Microsoft gleichzeitig versucht, Chrome-Nutzer zu seinem eigenen Browser Edge zu bewegen.
Der Angriff richtet sich speziell gegen Chrome und nutzt fortschrittliche Techniken, um unentdeckt zu bleiben, sich im Zielsystem zu verankern und sensible Daten zu exfiltrieren. Microsoft empfiehlt, zur Abwehr solcher Bedrohungen auf Edge und andere Browser zu setzen, die SmartScreen unterstützen. Diese Funktion identifiziert und blockiert bösartige Websites, einschließlich Phishing- und Malware-Seiten.
StilachiRAT ist in der Lage, umfangreiche Systeminformationen zu sammeln, digitale Wallets zu attackieren und Sicherheitsanmeldedaten zu extrahieren. Der Angriff kann Konfigurationsdaten von 20 verschiedenen Kryptowährungs-Wallet-Erweiterungen für den Google Chrome-Browser scannen und gespeicherte Anmeldedaten entschlüsseln, um Zugang zu Benutzernamen und Passwörtern zu erhalten.
Zusätzlich besteht die Gefahr, dass StilachiRAT sich über Netzwerke hinweg ausbreitet. Es wurde entwickelt, um RDP-Sitzungen zu überwachen, aktive Fensterinformationen zu erfassen und Benutzer zu imitieren, was potenziell seitliche Bewegungen innerhalb von Netzwerken ermöglicht. Die Malware versteckt sich hinter Standard-Windows-Diensten, um Sicherheitsüberprüfungen zu umgehen und beim Neustart des Systems bestehen zu bleiben.
Microsofts Bemühungen, Chrome-Nutzer zu Edge zu bewegen, haben in diesem Jahr zugenommen, was zu Reaktionen von Google geführt hat. In diesem Kontext ist es schwierig, eine solche Sicherheitswarnung als völlig unabhängig zu betrachten. Google wird zweifellos im Hintergrund daran arbeiten, Sicherheitslücken zu schließen und seine eigenen Sicherheitsmerkmale zu bewerben.
Zusätzlich zum Wechsel zu Edge empfiehlt Microsoft, Software nur von offiziellen Websites zu installieren, Safe Links und Safe Attachments für Office 365 zu nutzen und den Netzwerkschutz in Microsoft Defender für Endpoint zu aktivieren, um den Zugriff auf bösartige Domains zu verhindern. Trotz Microsofts Bemühungen bleibt Chrome der dominierende Browser auf dem Desktop-Markt und ist der Standardbrowser auf Windows-Systemen, was ihn zu einem Ziel für Angriffe macht.
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