MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein kürzliches Windows-Update hat bei vielen Nutzern für Verwirrung gesorgt, als plötzlich ein neuer Ordner namens ‘inetpub’ auf ihren Systemlaufwerken auftauchte. Microsoft hat nun klargestellt, dass dieser Ordner absichtlich durch das April-Update KB5055523 erstellt wurde und nicht gelöscht werden sollte.
Das April-Update KB5055523 für Windows 11 hat bei vielen Nutzern für Verwirrung gesorgt, als nach der Installation ein neuer Ordner namens ‘inetpub’ auf dem Systemlaufwerk erschien. Dieser Ordner, der normalerweise mit den Internetinformationsdiensten (IIS) von Windows in Verbindung steht, wurde von Microsoft absichtlich angelegt, um die Sicherheit der Systeme zu erhöhen.
Microsoft hat klargestellt, dass der inetpub-Ordner nicht gelöscht werden sollte, da er Teil von Sicherheitsmaßnahmen ist, die die Systeme vor der Sicherheitsanfälligkeit CVE-2025-21204 schützen sollen. Diese Schwachstelle betrifft die Rechteerweiterungen in der Windows-Prozessaktivierung und könnte potenziell ausgenutzt werden, wenn der Ordner entfernt wird.
Für Nutzer, die den Ordner bereits gelöscht haben, bietet Microsoft eine einfache Lösung: Durch die Aktivierung der Internetinformationsdienste über die Windows-Features kann der Ordner mit den richtigen Privilegien wiederhergestellt werden. Auch wenn IIS danach wieder deaktiviert wird, bleibt der Ordner bestehen, was von Microsoft so vorgesehen ist.
Das Update KB5055523 bringt neben der Einführung des inetpub-Ordners auch einige kleinere Verbesserungen und Sicherheitsupdates für Windows 11 mit sich. Allerdings gibt es auch bekannte Probleme, die Microsoft auf seiner Support-Seite dokumentiert hat. Dazu gehören Schwierigkeiten mit dem Spiel Roblox auf ARM-Geräten sowie Probleme bei der Installation von Citrix-Komponenten und der Nutzung von Windows Hello.
Experten raten dazu, die Anweisungen von Microsoft zu befolgen und den inetpub-Ordner nicht zu löschen, um die Sicherheit des Systems nicht zu gefährden. Die Einführung solcher Ordner zeigt, wie wichtig es ist, Updates sorgfältig zu prüfen und die damit verbundenen Änderungen zu verstehen.
In der Vergangenheit hat Microsoft bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit seiner Betriebssysteme zu erhöhen. Diese Strategie zeigt, dass das Unternehmen kontinuierlich daran arbeitet, seine Systeme gegen neue Bedrohungen abzusichern und die Nutzererfahrung zu verbessern.
Die Reaktionen aus der IT-Community sind gemischt. Während einige die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen begrüßen, sehen andere die plötzliche Einführung des Ordners ohne ausreichende Erklärung als problematisch an. Microsoft wird in Zukunft möglicherweise mehr Transparenz bieten müssen, um das Vertrauen der Nutzer zu stärken.

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