WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat eine umfassende Untersuchung gegen Microsoft eingeleitet, die sich auf die Lizenzierungspraktiken und das Cloud Computing des Unternehmens konzentriert. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die gesamte Technologiebranche haben.



Die Federal Trade Commission (FTC) der USA hat eine Untersuchung gegen Microsoft gestartet, die sich auf mögliche Verstöße im Bereich der Software-Lizenzierung und des Cloud Computing konzentriert. Im Mittelpunkt stehen die restriktiven Lizenzbedingungen, die Microsoft seinen Kunden auferlegt, um sie daran zu hindern, ihre Daten von der Azure-Cloud zu anderen Anbietern zu migrieren. Diese Praktiken könnten als Missbrauch der Marktmacht angesehen werden, was die FTC nun genauer unter die Lupe nimmt.

Die Untersuchung wurde von der FTC-Vorsitzenden Lina Khan initiiert, die noch vor ihrem geplanten Rücktritt im Januar grünes Licht dafür gab. Die politische Landschaft in den USA könnte jedoch die Dynamik dieser Untersuchung beeinflussen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Trump-Regierung, die für ihre wirtschaftsfreundliche Haltung bekannt ist. Dies wirft Fragen darüber auf, wie sich die Regierung in dieser Angelegenheit positionieren wird.

Ein weiterer Aspekt der Untersuchung betrifft Microsofts Umgang mit Cybersicherheit und KI-Produkten. Kritiker, darunter das Lobbying-Netzwerk NetChoice, das Unternehmen wie Amazon und Google vertritt, haben Microsofts Vorgehensweise scharf kritisiert. Sie werfen dem Unternehmen vor, seine Marktmacht zu missbrauchen, um den Wettbewerb zu behindern und die Preise für seine Produkte künstlich hochzuhalten.

Besonders bemerkenswert ist, dass Google bereits im September die Europäische Kommission über Microsofts Praktiken informiert hat. Google argumentierte, dass Microsoft einen Preisaufschlag von 400 % fordere, um Windows Server auf konkurrierenden Cloud-Anbietern betreiben zu können. Diese Vorwürfe haben die Aufmerksamkeit der FTC auf sich gezogen, die nun von Microsoft umfassende und detaillierte Auskünfte verlangt hat.

Diese Untersuchung fällt in eine Zeit, in der die US-Antitrustbehörden verstärkt gegen vermeintlich wettbewerbswidrige Praktiken großer Technologieunternehmen vorgehen. Neben Microsoft stehen auch andere Tech-Giganten wie Meta, Apple und Amazon im Fokus ähnlicher Vorwürfe. Alphabet’s Google sieht sich derzeit mit zwei Klagen konfrontiert, was die Intensität der regulatorischen Überprüfung in der Branche unterstreicht.

Die Frage bleibt, wie sich die kommende US-Regierung unter Trump in dieser Angelegenheit positionieren wird. In ihrer ersten Amtszeit hatte die Trump-Regierung bereits mehrere Untersuchungen gegen Big Tech initiiert, was darauf hindeutet, dass auch in Zukunft mit einer strengen Überwachung zu rechnen ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Technologiebranche haben und die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lizenzierungs- und Cloud-Strategien gestalten, grundlegend verändern.

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Microsoft unter Druck: US-Wettbewerbsbehörde untersucht Lizenzpraktiken
Microsoft unter Druck: US-Wettbewerbsbehörde untersucht Lizenzpraktiken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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