Microsoft Surface trifft auf Künstliche Intelligenz: Microsofts neue KI-Laptops bieten 22 Stunden Akkulaufzeit - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft stellt neue KI-Laptops mit 22 Stunden Akkulaufzeit vor.



Microsoft hat eine neue Reihe von Laptops mit für Künstliche Intelligenz (KI) optimierten Chips angekündigt. Die Geräte kommen unter dem Namen „Copilot+PC“ auf den Markt. Microsoft-CEO Satya Nadella sagte am Montag in der Firmenzentrale in Redmond: „Heute bringen wir die KI-Revolution auf die Endgeräte – mit höherer Geschwindigkeit und besserem Datenschutz.“

Vor einem Jahr hatte Microsoft zusammen mit dem KI-Startup OpenAI die um KI-Funktionen erweiterte Internetsuche Bing und später den KI-Assistenten „Copilot“ vorgestellt. Nadella hatte angekündigt, Künstliche Intelligenz in alle Produkte des Unternehmens zu integrieren. Nun erweitert Microsoft dieses Angebot auf seine Laptopreihe Surface aus. Die neue Gerätegeneration soll im Sommer auf den Markt kommen. Damit fordert der Tech-Konzern den Rivalen Apple heraus.

Microsoft-Manager Yussuf Mehdi sagte, die neue Laptopreihe sei den leistungsstärksten Apple-Computern überlegen. „Sie sind 58 Prozent schneller als das Macbook Air mit M3-Chip.“

Microsoft bringt zwei neue Versionen seiner Laptopreihe Surface auf den Markt: eine mit einem Display-Durchmesser von 13,8 Zoll und eine Variante mit 15 Zoll. Das Unternehmen kündigte an, dass der 15-Zoll-Laptop mit mehr als 22 Stunden lokaler Videowiedergabe „weit länger“ durchhält als das Vorgängermodell Surface Laptop 5 und das Modell Macbook Air.

Die Funktionen werden dank eines neuronalen Prozessors möglich sein, der in den Laptops enthalten ist. Die Halbleiter bauen auf einer anderen Architektur als bisherige Laptop-Chips auf. Der von der Firma ARM entwickelte Ansatz wurde ursprünglich für Smartphones entwickelt und verbraucht besonders wenig Strom. Apple hatte die Technik zunächst in iPhones und später auch in Mac-Computern verwendet.

Nun zieht Microsoft in Kooperation mit dem Chiphersteller Qualcomm nach. Qualcomm-Chef Cristiano Amon sagte in einer Videobotschaft, die Chips würden eine neue Generation von Endgeräten möglich machen.

Eine der wichtigsten Funktionen des neuen Systems ist „Recall“. Damit beschreibt Microsoft eine Lösung, die mithilfe von KI ein durchsuchbares „fotografisches Gedächtnis“ von allem, was Nutzer auf ihrem PC getan und gesehen haben, erstellen soll. Damit sollen sie einfacher auf all ihre persönlichen Informationen zugreifen können.

Recall überwacht, was auf dem Computer stattfindet, speichert Bilder vom Bildschirm und wertet diese aus. Per Suche lassen sich später alle Informationen durchsuchen – damit lässt sich etwa eine Präsentation finden, in der noch ein Foto fehlt.

Microsoft steht mit seinen Plänen nicht allein. Alle Computerhersteller arbeiten derzeit an eigenen KI-Laptops. Qualcomm ist der Partner für die erste Generation der neuen Surface-Laptops. Bald folgen auch die Chiphersteller Intel und AMD mit eigenen, optimierten KI-Chips.

In Redmond stellten zudem nahezu alle führenden Laptophersteller neue, KI-optimierte Geräte vor. Dazu gehörten Acer, ASUS, Dell, HP und Lenovo. Alle basieren auf den neuen Qualcomm-Chips.

Und alle sollen die neuen KI-Funktionen von Windows haben. Dazu gehören neben „Recall“ auch eine verbesserte Zeichenfunktion, die schon aus einfachen Skizzen ein aufwendiges Bild generieren kann. Zudem soll jede Stimme auf dem Computer transkribiert und übersetzt werden können – egal ob in einer Videokonferenz oder in einem Film.

Damit Laptops die KI-Funktionen von Windows erhalten, müssen die Geräte eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, etwa mindestens 16 GB RAM-Arbeitsspeicher und mindestens 256 GB SSD-Festplattenspeicher. Zudem benötigen sie einen speziellen KI-Chip, auch NPU (Neural Processing Unit). Dieser muss mindestens eine Leistung von 40 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) haben. Qualcomm schafft diese Marke, die Rivalen Intel und AMD derzeit noch nicht.

Surface-Laptops haben in der günstigsten Version einen Snapdragon X Plus-Prozessor mit 16 GB RAM-Arbeitsspeicher und 256 GB SSD-Festplattenspeicher. In der höchsten Konfiguration wird das Gerät mit dem Prozessor Snapdragon X Elite mit 64 GB RAM und einem TB SSD ausgeliefert. Die Modelle werden in den USA ab dem 18. Juni zu einem Preis von 999,99 US-Dollar (13,8 Zoll) und 1199,99 US-Dollar (15 Zoll) verkauft. Ein Preis für Deutschland ist zunächst nicht bekannt.

Der Marktforscher Gartner geht davon aus, dass im Jahr 2024 insgesamt rund 55 Millionen KI-PCs – 22 Prozent des weltweiten Gesamtmarkts – ausgeliefert werden. Der Prognose nach steigen die PC-Lieferungen um 3,5 Prozent auf 250 Millionen Stück. Für das Jahr 2025 prognostiziert Gartner einen Marktanteil von 43 Prozent.

Für Microsoft haben sich die Surface-Laptops zu einem großen Problem entwickelt. Über Jahre schrieb die Sparte solide Wachstumszahlen und erreichte 2022 einen Rekordwert von fast sieben Milliarden Dollar Umsatz. Dann hörte Microsoft plötzlich auf, Umsatzzahlen für das Geschäft auszuweisen.

Der Absatz der Surface-Geräte ist mittlerweile im Segment „More Personal Computing“ versteckt, in dem auch andere Produkte wie das Windows-Betriebssystem, die Spielekonsole Xbox oder die Suchmaschine Bing zusammengefasst sind. Für das Geschäftsjahr 2023 teilte Microsoft mit, dass der Umsatz mit Geräten wie Surface um 24 Prozent eingebrochen war. Zu dieser Zeit litt der globale Laptop-Markt, Microsoft hatte es aber besonders hart getroffen.

Seitdem geht der Geräteabsatz weiter herunter. Bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen im April sagte Microsoft-Finanzchefin Amy Hood, der „Umsatz mit Geräten“ sei um 17 Prozent gesunken. Und sie führte weiter aus: „Die Nachfrage nach Surface-Geräten war etwas geringer als erwartet.“

Microsoft Surface trifft auf Künstliche Intelligenz: Microsofts neue KI-Laptops bieten 22 Stunden Akkulaufzeit
Microsoft Surface trifft auf Künstliche Intelligenz: Microsofts neue KI-Laptops bieten 22 Stunden Akkulaufzeit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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