BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat ein bedeutendes Projekt abgeschlossen, das es europäischen Kunden ermöglicht, ihre Daten innerhalb der EU zu speichern und zu verarbeiten.
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Microsoft hat ein mehrjähriges Projekt abgeschlossen, das es europäischen Kunden ermöglicht, ihre Daten innerhalb der EU zu speichern und zu verarbeiten. Dieses Projekt, bekannt als EU Data Boundary for the Microsoft Cloud, begann im Januar 2023 und wurde im Februar dieses Jahres abgeschlossen. Mit dieser Initiative können europäische Kunden nun Daten für Microsofts Kern-Cloud-Dienste, einschließlich Microsoft 365, Dynamics 365, Power Platform und den meisten Azure-Diensten, innerhalb der EU und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) speichern und verarbeiten.
Immer mehr Technologiegiganten und Cloud-Anbieter bieten Programme zur Datenresidenz in Europa an, ähnlich der EU Data Boundary. Diese Programme helfen Kunden, die europäischen Datenschutzgesetze wie die DSGVO, das Bundesdatenschutzgesetz in Deutschland und die Datenschutzgesetze im Vereinigten Königreich einzuhalten. Datenresidenz bezieht sich auf den physischen Standort der Daten eines Unternehmens sowie auf die lokalen Gesetze und Richtlinien, die auf diese Daten angewendet werden.
Microsoft erklärt, dass für Cloud-Dienste, die von der EU Data Boundary unterstützt werden, Kundendaten und pseudonymisierte persönliche Daten in Rechenzentren in Ländern innerhalb der EU oder der EFTA gespeichert und verarbeitet werden. Professionelle Servicedaten, die Microsoft zur Verfügung gestellt werden, wie bestimmte Protokolldaten, werden im Ruhezustand gespeichert.
Für bestimmte Azure-Dienste müssen Kunden möglicherweise eine Verpflichtung zur Speicherung von professionellen Servicedaten eingehen. Diese Anforderungen sind auf einer speziellen Seite aufgeführt.
EU-Regulierungsbehörden haben jahrelang Bedenken geäußert, wie Microsoft die Daten von Nutzern seiner Cloud-Dienste verarbeitet, insbesondere in Bezug auf die rechtliche Grundlage, die Microsoft für die Datenverarbeitung beansprucht, und die mangelnde Klarheit in den Formulierungen seiner Cloud-Dienstverträge. Microsoft ist jedoch nicht das einzige Ziel solcher Bedenken. Im Mai 2023 wurde Meta von der irischen Datenschutzbehörde mit einer Geldstrafe von 1,3 Milliarden Dollar belegt, weil Daten in die USA übertragen wurden.
Im Juli 2023 einigten sich die EU und die USA auf ein neues “Data Privacy Framework”, das Datenübertragungen erlaubt, solange bestimmte Datenschutzgarantien und -schutzmaßnahmen eingehalten werden. Microsoft kündigte dennoch im vergangenen Jahr Pläne an, alle persönlichen Daten europäischer Cloud-Kunden innerhalb der EU zu halten.
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