REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Microsoft-Mitarbeiter hat während der 50-jährigen Jubiläumsfeier des Unternehmens für Aufsehen gesorgt, indem er die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch das Unternehmen scharf kritisierte.
Ein Microsoft-Mitarbeiter hat während der 50-jährigen Jubiläumsfeier des Unternehmens für Aufsehen gesorgt, indem er die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch das Unternehmen scharf kritisierte. Ibtihal Aboussad, eine Software-Ingenieurin bei Microsoft, wandte sich direkt an den CEO der Microsoft KI-Abteilung, Mustafa Suleyman, und warf ihm vor, ein Kriegsgewinnler zu sein. Sie forderte das Unternehmen auf, die Nutzung von KI für militärische Zwecke zu beenden.
Aboussad, die seit über drei Jahren bei Microsoft arbeitet, erklärte, dass sie keine andere moralische Wahl hatte, als ihre Stimme zu erheben, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre Arbeit zur Unterstützung der israelischen Militäraktionen gegen die palästinensische Bevölkerung genutzt wurde. Sie beschuldigte Microsoft, die Stimmen von Mitarbeitern, die ähnliche Bedenken äußerten, zu unterdrücken und zu ignorieren.
In einer E-Mail, die sie nach ihrer Entfernung von der Veranstaltung an zahlreiche Microsoft-Mitarbeiter verschickte, schilderte Aboussad ihre Beweggründe. Sie berichtete von der anhaltenden Gewalt in Gaza und den Menschenrechtsverletzungen, die von internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und dem Internationalen Strafgerichtshof verurteilt wurden. Laut Aboussad trägt Microsoft durch seine Technologie zur Überwachung und gezielten Tötung von Zivilisten bei.
Die Vorwürfe gegen Microsoft beziehen sich auf einen Vertrag im Wert von 133 Millionen US-Dollar mit dem israelischen Verteidigungsministerium. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem israelischen Militär, durch den Einsatz von Microsofts Cloud-Diensten und KI-Technologien, Informationen zu sammeln und zu analysieren, um gezielte Angriffe durchzuführen.
Aboussad forderte ihre Kollegen auf, sich gegen die Beteiligung von Microsoft an diesen Aktivitäten zu stellen und die Führung des Unternehmens aufzufordern, solche Verträge zu beenden. Sie betonte, dass Schweigen gleichbedeutend mit Komplizenschaft sei und dass es an der Zeit sei, aktiv zu werden, um die ethische Nutzung von Technologie zu gewährleisten.
Die Reaktion auf Aboussads Protest innerhalb des Unternehmens ist gemischt. Während einige Mitarbeiter ihre Unterstützung für ihre mutige Aktion zum Ausdruck brachten, äußerten andere Bedenken über die Auswirkungen auf die Unternehmenspolitik und die Beziehungen zu staatlichen Institutionen. Microsoft selbst hat sich bisher nicht offiziell zu den Vorwürfen geäußert.
Die Diskussion über die ethische Nutzung von KI-Technologien ist nicht neu, gewinnt jedoch angesichts der zunehmenden Integration dieser Technologien in militärische Anwendungen an Dringlichkeit. Unternehmen wie Microsoft stehen vor der Herausforderung, die Balance zwischen technologischer Innovation und ethischer Verantwortung zu finden.
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