REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich bekannt gegeben, dass das DeepSeek-Modell R1 nun auf seiner Azure AI Foundry Plattform verfügbar ist. Diese Integration erfolgt trotz laufender Untersuchungen über mögliche Verstöße von DeepSeek gegen die Nutzungsbedingungen von OpenAI, einem engen Partner von Microsoft.
Microsoft hat kürzlich das DeepSeek-Modell R1 in seine Azure AI Foundry Plattform integriert, was in der Branche für Aufsehen sorgt. Diese Entscheidung ist besonders bemerkenswert, da Microsoft derzeit mögliche Verstöße von DeepSeek gegen die Nutzungsbedingungen von OpenAI untersucht. OpenAI, ein enger Partner von Microsoft, hat DeepSeek beschuldigt, geistiges Eigentum gestohlen zu haben. Trotz dieser Kontroversen scheint Microsoft von den Fähigkeiten des R1-Modells überzeugt zu sein.
Das R1-Modell von DeepSeek wird als fortschrittliches Reasoning-Modell beschrieben, das in der Lage ist, bestimmte Benchmarks besser zu erfüllen als OpenAIs O1. Microsoft hat betont, dass das Modell auf der Azure AI Foundry Plattform strengen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen wurde, um potenzielle Risiken zu minimieren. Diese Maßnahmen umfassen automatisierte Bewertungen des Modellverhaltens und umfassende Sicherheitsüberprüfungen.
In naher Zukunft plant Microsoft, „destillierte“ Versionen des R1-Modells anzubieten, die lokal auf Copilot+ PCs laufen können. Diese PCs sind speziell für KI-Anwendungen optimiert und sollen Unternehmen helfen, die Vorteile von KI-Technologien voll auszuschöpfen. Microsoft hofft, dass Entwickler und Unternehmen das R1-Modell nutzen werden, um reale Herausforderungen zu bewältigen und transformative Erfahrungen zu liefern.
Die Aufnahme von R1 in die Cloud-Dienste von Microsoft ist umso bemerkenswerter, da das Unternehmen Berichten zufolge eine Untersuchung eingeleitet hat, um zu prüfen, ob DeepSeek OpenAIs API missbraucht hat. Sicherheitsforscher von Microsoft vermuten, dass DeepSeek im Herbst 2024 eine große Menge an Daten über die API von OpenAI exfiltriert haben könnte. Microsoft, das auch der größte Anteilseigner von OpenAI ist, hat OpenAI über diese verdächtigen Aktivitäten informiert.
Obwohl das R1-Modell in der Branche viel Aufmerksamkeit erregt hat, bleibt unklar, ob Microsoft Änderungen am Modell vorgenommen hat, um dessen Genauigkeit zu verbessern und Zensur zu bekämpfen. Tests von NewsGuard zeigen, dass R1 bei nachrichtenbezogenen Themen 83 % der Zeit ungenaue Antworten oder keine Antworten liefert. Ein weiterer Test ergab, dass R1 85 % der Anfragen zu China nicht beantwortet, möglicherweise aufgrund der staatlichen Zensur, der KI-Modelle in China unterliegen.
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