HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts der steigenden Nachfrage nach Rechenleistung für Künstliche Intelligenz (KI) erwägt Microsoft den Einsatz von Erdgas mit Kohlenstoffabscheidungstechnologie zur Energieversorgung seiner Rechenzentren. Diese Überlegungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Technologiebranche zunehmend erkennt, dass erneuerbare Energien allein möglicherweise nicht ausreichen, um den hohen Energiebedarf moderner Datenzentren zu decken.
Microsoft hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und plant, bis 2030 seinen gesamten Stromverbrauch mit kohlenstofffreier Energie zu decken. Trotz der Beschaffung von über 30 Gigawatt erneuerbarer Energie sieht sich das Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, dass diese Quellen allein nicht ausreichen, um den wachsenden Energiebedarf seiner KI-Rechenzentren zu decken. In diesem Kontext prüft Microsoft den Einsatz von Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung als mögliche Lösung.
Die Technologie zur Kohlenstoffabscheidung, die Kohlendioxidemissionen aus industriellen Anlagen auffängt und tief unter der Erde speichert, wird seit Jahren von Öl- und Gasunternehmen entwickelt. Allerdings hat die Branche Schwierigkeiten, diese Technologie aufgrund der hohen Kosten in großem Maßstab zu kommerzialisieren. Microsofts Vizepräsident für Energie, Bobby Hollis, betonte, dass Erdgas nur dann in Betracht gezogen wird, wenn es kommerziell tragfähig und kosteneffizient ist.
Im vergangenen Jahr wandte sich Microsoft der Kernenergie zu und unterzeichnete einen Vertrag zur Unterstützung des Neustarts von Three Mile Island durch den Kauf von Strom aus dem derzeit stillgelegten Kraftwerk. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass in den USA vor den 2030er Jahren eine signifikante Anzahl neuer Kernkraftwerke gebaut wird. Daher sehen Entwickler von Rechenzentren Erdgas zunehmend als kurzfristige Lösung, trotz der damit verbundenen Kohlendioxidemissionen.
Die Trump-Administration hat sich darauf konzentriert, die Erdgasproduktion zu steigern. Energieminister Chris Wright erklärte, dass erneuerbare Energien die Rolle von Gas bei der Stromerzeugung nicht ersetzen können. Exxon Mobil und Chevron haben angekündigt, in den Bereich der Rechenzentren einzusteigen und planen die Entwicklung von Erdgasanlagen mit Kohlenstoffabscheidungstechnologie.
Die Kosten für neue Erdgasanlagen haben sich jedoch verdreifacht, und die Warteliste für den Bau solcher Anlagen reicht mittlerweile bis ins Jahr 2030, wie John Ketchum, CEO von NextEra, erklärte. NextEra ist der größte Entwickler erneuerbarer Energien in den USA, verfügt aber auch über Gasressourcen. Ketchum betonte, dass erneuerbare Energien sofort verfügbar und kostengünstiger sind, es sei denn, man hat bereits eine Turbine bestellt oder genehmigt.
Die Diskussionen über den Einsatz von Erdgas zur Unterstützung von KI-Rechenzentren verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Technologiebranche steht, um ihre Energieziele zu erreichen. Während erneuerbare Energien und Kernenergie langfristige Lösungen bieten könnten, bleibt Erdgas eine kurzfristige Option, die jedoch mit erheblichen Kosten und regulatorischen Herausforderungen verbunden ist.
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