REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung eines neuen Sicherheitsfeatures bei Microsoft Entra hat zu weitreichenden Kontosperrungen geführt, die zahlreiche Unternehmen betreffen.
Die jüngste Einführung eines neuen Sicherheitsfeatures von Microsoft Entra hat bei vielen Unternehmen zu unerwarteten Kontosperrungen geführt. Administratoren berichten von einer Vielzahl von Fehlalarmen, die durch die neue “MACE Credential Revocation”-Anwendung ausgelöst wurden. Diese Anwendung soll eigentlich kompromittierte Anmeldedaten erkennen und betroffene Konten sperren, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die betroffenen Administratoren äußerten sich besorgt, da die gesperrten Konten keine Anzeichen eines tatsächlichen Kompromisses aufwiesen. Viele dieser Konten waren mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) geschützt, und Dienste wie “Have I Been Pwned” zeigten keine Übereinstimmungen für diese Konten. Dies deutet darauf hin, dass die Sperrungen auf Fehlalarme zurückzuführen sind.
Microsoft Entra, früher bekannt als Azure Active Directory, ist ein cloudbasiertes Identitäts- und Zugriffsmanagementsystem, das Unternehmen dabei unterstützt, Benutzeridentitäten zu verwalten und den Zugriff auf Ressourcen zu sichern. Die Einführung der “MACE Credential Revocation”-Funktion sollte die Sicherheit erhöhen, hat jedoch unerwartete Probleme verursacht.
In einem Reddit-Thread berichteten Administratoren, dass sie über Nacht zahlreiche Benachrichtigungen über angeblich geleakte Anmeldedaten erhalten hätten. Diese Benachrichtigungen führten zu automatischen Kontosperrungen, die viele Benutzer innerhalb der betroffenen Organisationen betrafen.
Einige Administratoren berichteten, dass etwa ein Drittel ihrer Konten gesperrt wurde. Ein Managed Service Provider (MSP) äußerte die Vermutung, dass auch ihre Kunden betroffen sein könnten. Ein weiterer Bericht auf Reddit bestätigte die weite Verbreitung des Problems, wobei ein Anbieter von Managed Detection and Response (MDR) über 20.000 Benachrichtigungen von Microsoft über Nacht erhielt.
Microsoft hat die Ursache der Sperrungen noch nicht öffentlich bestätigt, jedoch einem betroffenen Unternehmen mitgeteilt, dass ein Problem bei der Einführung der neuen Anwendung die Ursache sei. Ein Ingenieur von Microsoft erklärte, dass es sich um einen “Tenant Lockout” aufgrund der Einführung von MACE handele, ohne dass Anzeichen eines Kompromisses vorliegen.
Die betroffenen Unternehmen sind nun gefordert, die Vorfälle zu untersuchen und sicherzustellen, dass keine tatsächlichen Sicherheitsrisiken bestehen. Während die Einführung neuer Sicherheitsfunktionen in der Regel positiv aufgenommen wird, zeigt dieser Vorfall, wie wichtig eine sorgfältige Implementierung und Überwachung solcher Systeme ist.
Die Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen sind erheblich, da die Kontosperrungen zu Unterbrechungen im Geschäftsbetrieb führen können. Unternehmen müssen nun abwägen, wie sie die neuen Sicherheitsfunktionen nutzen können, ohne den Geschäftsbetrieb zu beeinträchtigen.
In der Zukunft wird es entscheidend sein, dass Microsoft und andere Anbieter von Identitätsmanagementlösungen sicherstellen, dass neue Sicherheitsfeatures gründlich getestet werden, um Fehlalarme zu minimieren und die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Die Balance zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bleibt eine zentrale Herausforderung in der IT-Sicherheitsbranche.

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