MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitslücke im Windows-Kernel geschlossen, die seit März 2023 aktiv ausgenutzt wurde. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-24983 bekannt ist, wurde von der slowakischen Cybersicherheitsfirma ESET entdeckt und an Microsoft gemeldet.
Die Sicherheitslücke im Windows Win32 Kernel Subsystem, die von ESET-Forscher Filip Jurčacko entdeckt wurde, ermöglichte es Angreifern mit geringen Privilegien, SYSTEM-Rechte zu erlangen, ohne dass eine Benutzerinteraktion erforderlich war. Diese Art von Schwachstelle, bekannt als Use-After-Free, entsteht durch unsachgemäße Speicherverwaltung während des Softwarebetriebs. Solche Schwachstellen können zu Softwareabstürzen, der Ausführung von Schadcode, Privilegieneskalation oder Datenkorruption führen.
Die Angriffe, die diese Schwachstelle ausnutzten, wurden erstmals im März 2023 auf Systemen beobachtet, die mit der PipeMagic-Malware infiziert waren. Diese Malware, die 2022 von Kaspersky entdeckt wurde, kann sensible Daten sammeln, den Angreifern vollständigen Fernzugriff auf infizierte Geräte gewähren und zusätzliche schädliche Nutzlasten bereitstellen, um sich lateral durch die Netzwerke der Opfer zu bewegen.
Besonders betroffen waren ältere Windows-Versionen wie Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1, die von Microsoft nicht mehr unterstützt werden. Allerdings betrifft die Schwachstelle auch neuere Windows-Versionen, einschließlich Windows Server 2016 und Windows 10-Systeme, die Windows 10 Build 1809 und früher ausführen.
Im Rahmen des Patch Tuesday im März 2025 hat Microsoft neben CVE-2025-24983 auch fünf weitere Zero-Day-Schwachstellen behoben, die aktiv ausgenutzt wurden. Dazu gehören unter anderem Schwachstellen im Windows NTFS und im Fast FAT File System Driver, die zu Informationslecks und Remote-Code-Ausführung führen können.
Die US-amerikanische Cybersicherheitsbehörde CISA hat alle sechs Zero-Day-Schwachstellen in ihren Katalog der bekannten ausgenutzten Schwachstellen aufgenommen und die Bundesbehörden angewiesen, ihre Systeme bis zum 1. April zu sichern. Obwohl diese Anweisung nur für Bundesbehörden gilt, empfiehlt CISA allen Organisationen dringend, ihre Systeme zeitnah zu aktualisieren, um das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren.
Die Behebung dieser Schwachstellen ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit von Windows-Systemen zu gewährleisten. Unternehmen und Organisationen sollten sicherstellen, dass ihre Systeme auf dem neuesten Stand sind, um sich gegen potenzielle Bedrohungen zu schützen. Die kontinuierliche Überwachung und Aktualisierung von Systemen ist entscheidend, um die Integrität und Sicherheit der IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
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