TYSONS CORNER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Michael Saylor, Mitbegründer und Vorsitzender von MicroStrategy, steht vor einer finanziellen Herausforderung, die durch eine kürzlich eingeführte Änderung der Rechnungslegungsvorschriften ausgelöst wurde. Diese Änderung zwingt das Unternehmen, seine Bitcoin-Bestände zum Marktwert zu bewerten, was zu einem erheblichen Verlust führt.
Michael Saylor, der als einer der prominentesten Befürworter von Bitcoin bekannt ist, sieht sich mit einem erheblichen finanziellen Rückschlag konfrontiert. Seine Firma, MicroStrategy, hat beschlossen, eine neue Rechnungslegungsmethode zu übernehmen, die die Bewertung ihrer Bitcoin-Bestände zum aktuellen Marktpreis erfordert. Diese Änderung hat dazu geführt, dass das Unternehmen im ersten Quartal einen nicht realisierten Verlust von 5,9 Milliarden US-Dollar verbuchen muss.
Vor der Einführung dieser neuen Methode wurden die Bitcoin-Bestände von MicroStrategy als immaterielle Vermögenswerte klassifiziert, ähnlich wie Marken oder Patente. Diese Klassifizierung zwang das Unternehmen, den Wert seiner Bestände dauerhaft zu mindern, wenn der Bitcoin-Preis fiel, während Gewinne nur bei einem Verkauf der Token realisiert werden konnten. Saylor hat jedoch wiederholt betont, dass er nicht beabsichtigt, seine Bitcoin-Bestände zu verkaufen.
Ein Teil des Verlustes ist auf Saylors aggressive Investitionsstrategie zurückzuführen. Im Jahr 2025 investierte das Unternehmen 7,79 Milliarden US-Dollar in Bitcoin, was zu einem Papierverlust von etwa 1 Milliarde US-Dollar führte. Die Bitcoin-Bestände von MicroStrategy, die zu Beginn des Jahres 41,8 Milliarden US-Dollar wert waren, verloren im ersten Quartal fast 5 Milliarden US-Dollar an Wert, da der Bitcoin-Preis um 12 % fiel.
Interessanterweise wird die neue Rechnungslegung auch zu einem Anstieg der einbehaltenen Gewinne des Unternehmens führen, da diese um fast 13 Milliarden US-Dollar steigen werden. Diese Entwicklung zeigt, wie volatil die Finanzberichte von Unternehmen sein können, die stark in Kryptowährungen investiert sind.
MicroStrategy war das erste börsennotierte Unternehmen, das Bitcoin als Kapitalallokationsstrategie einsetzte. Diese Entscheidung wurde von der Wall Street genau beobachtet, da die Aktien des Unternehmens als Proxy für die digitale Währung genutzt wurden. Saylor nutzte die steigende Nachfrage, um mehr Aktien zu verkaufen und zusätzliche Bitcoin zu kaufen, was schließlich zu einem Anstieg des Aktienkurses um mehr als 2.200 % seit August 2020 führte.
Hedgefonds haben ebenfalls Interesse an MicroStrategy gezeigt, indem sie in wandelbare Anleihen investierten, die das Unternehmen zur Finanzierung seiner Bitcoin-Käufe ausgegeben hat. Diese Fonds setzen auf die Volatilität der Aktien, indem sie die Anleihen kaufen und die Aktien leerverkaufen.
Mit dem Rückgang des Bitcoin-Preises und anderer risikoreicher Vermögenswerte in diesem Jahr hat sich das Wachstum des Aktienkurses von MicroStrategy verlangsamt. Letzte Woche erhielt das Unternehmen seine erste Verkaufsempfehlung von einem kleinen Forschungsunternehmen, das darauf hinwies, dass der Markt für die zur Finanzierung der Bitcoin-Käufe verwendeten Wertpapiere zunehmend gesättigt sei.
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