MEXIKO-STADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts einer sich verlangsamenden Kerninflation erwägt die mexikanische Zentralbank, ihre Zinssätze deutlicher zu senken. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines nachlassenden Wirtschaftswachstums und sinkender Investitionen, während die Gesamtinflation weiterhin über dem Zielwert liegt.
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Die mexikanische Zentralbank, bekannt als Banxico, steht vor der Herausforderung, ihre Geldpolitik in einem komplexen wirtschaftlichen Umfeld zu navigieren. Während die Kerninflation auf ein Vierjahrestief gefallen ist, bleibt die Gesamtinflation über dem angestrebten Ziel von 3 %. Diese Diskrepanz zwingt die Entscheidungsträger, die Möglichkeit größerer Zinssenkungen in Betracht zu ziehen, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.
In der letzten Sitzung am 14. November wurde deutlich, dass einige Mitglieder der Banxico eine „Kalibrierung“ des Tempos der Zinssenkungen befürworten. Sie sehen die Notwendigkeit, den Zinszyklus fortzusetzen, um die wirtschaftliche Aktivität zu stimulieren. Andere Mitglieder hingegen äußerten Bedenken hinsichtlich der Dringlichkeit, da Analysten in naher Zukunft keine signifikanten Verbesserungen der Inflation erwarten.
Die Entscheidung, den Leitzins zum dritten Mal in Folge zu senken, wurde einstimmig getroffen. Dies spiegelt die Besorgnis über die schwache wirtschaftliche Dynamik wider, die durch eine umstrittene Justizreform und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten noch verstärkt wird. Diese Faktoren haben die Investoren verunsichert und die Volatilität des mexikanischen Peso erhöht, was wiederum ein Aufwärtsrisiko für die Inflation darstellt.
Die Banxico-Mitglieder betonten, dass die Dienstleistungskosten stabil bleiben und das Risiko für die Inflation nach oben hin verzerrt ist. Trotz der fortgesetzten Abschwächung der Kerninflation bleibt die Wachsamkeit gegenüber den Auswirkungen der schwachen wirtschaftlichen Aktivität ein zentrales Anliegen. Die Bank plant, bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung am 19. Dezember die Möglichkeit einer stärkeren Zinsanpassung zu erörtern.
Für die Jahre 2024 bis 2026 erwarten die meisten Mitglieder der Zentralbank ein moderates Wirtschaftswachstum. Einige sehen jedoch die Risiken als nachteilig an, insbesondere angesichts der schwachen Investitionstätigkeit in Mexiko. Die Unsicherheiten in den USA und die damit verbundene Abwertung des Peso stellen zusätzliche Herausforderungen dar, die die Banxico dazu veranlassen, vorsichtig vorzugehen.
Insgesamt zeigt sich, dass die mexikanische Zentralbank in einem schwierigen Balanceakt gefangen ist. Sie muss die Inflation in Schach halten, während sie gleichzeitig versucht, das Wirtschaftswachstum zu fördern und die Investitionen anzukurbeln. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Bank diese Herausforderungen meistert und welche geldpolitischen Maßnahmen sie ergreifen wird, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
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