BOLTWISE® TV

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die ehemalige Leiterin der globalen öffentlichen Politik von Facebook, Sarah Wynn-Williams, hat vor dem US-Senat schwerwiegende Vorwürfe gegen Meta erhoben. Sie beschuldigt das Unternehmen, mit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zusammengearbeitet zu haben, um die nationale Sicherheit der USA zu untergraben.

Sarah Wynn-Williams, die frühere Leiterin der globalen öffentlichen Politik von Facebook, hat vor dem US-Senat ausgesagt und dabei schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben, das heute als Meta bekannt ist. Sie behauptet, dass Meta direkt mit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zusammengearbeitet hat, um die nationale Sicherheit der USA zu untergraben und amerikanische Werte zu verraten. Laut Wynn-Williams habe Facebook maßgeschneiderte Zensurwerkzeuge für die KPCh entwickelt, die einem ‘Chefredakteur’ umfassende Macht über die Inhaltsmoderation verliehen hätten. Diese Werkzeuge ermöglichten es, den Dienst in bestimmten Regionen Chinas oder an bestimmten Daten, wie dem Jahrestag des Massakers auf dem Tiananmen-Platz, vollständig abzuschalten.

Meta hat die Vorwürfe von Wynn-Williams entschieden zurückgewiesen. Ein Sprecher des Unternehmens, Ryan Daniels, erklärte gegenüber TechCrunch, dass die Aussagen von Wynn-Williams ‘von der Realität losgelöst und voller falscher Behauptungen’ seien. Er betonte, dass Meta seine Dienste heute nicht in China betreibe, obwohl Mark Zuckerberg öffentliches Interesse daran bekundet habe, die Dienste in China anzubieten.

Die Aussage von Wynn-Williams wurde mit Spannung erwartet, insbesondere nachdem sie im März ein Buch über ihre Zeit bei Facebook veröffentlicht hatte, das den Titel ‘Careless People: A Cautionary Tale of Power, Greed, and Lost Idealism’ trägt. Kurz nach der Veröffentlichung des Buches erwirkte Meta eine vorläufige Entscheidung eines Schiedsrichters, die besagte, dass Wynn-Williams gegen eine Nichtverunglimpfungsklausel verstoßen habe, die sie beim Verlassen des Unternehmens unterzeichnet hatte. Diese Entscheidung scheint jedoch das Gegenteil bewirkt zu haben, da das Buch nun auf Platz 2 der Bestsellerliste der New York Times im Bereich Sachbuch steht.

Meta erklärte gegenüber TechCrunch, dass die Schiedsgerichtsentscheidung Wynn-Williams nicht daran hindere, vor dem Kongress auszusagen, und dass das Unternehmen nicht beabsichtige, ihre gesetzlichen Rechte zu beeinträchtigen. Meta räumte auch ein, dass es kein Geheimnis sei, dass das Unternehmen Geschäfte in China mache. Gegen Ende von Wynn-Williams’ Amtszeit im Jahr 2017 hatte Facebook eine Foto-Sharing-App namens Colorful Balloons sowie eine App namens Moments in China gestartet. Meta weist darauf hin, dass dies bereits berichtet wurde und dass es in Regierungsunterlagen offenlegt, dass es Werbeeinnahmen aus China generiert, obwohl seine Dienste wie Facebook und Instagram dort verboten sind.

Wynn-Williams behauptet jedoch, dass die Beziehung von Meta zur chinesischen Regierung tiefer geht. Sie legte dem Kongress Dokumente vor, und Senator Josh Hawley (R-MO) zeigte einige redigierte Versionen dieser Dokumente während der Anhörung. In einer E-Mail schien es, dass Facebook-Manager darüber diskutierten, der KPCh Zugang zu Nutzerdaten aus China und Hongkong zu gewähren. Senator Richard Blumenthal (D-CT) fragte Wynn-Williams, ob dies zutreffe, und sie bestätigte es.

Wynn-Williams erklärte, dass im Rahmen des entwickelten Zensurwerkzeugs Virality-Counter installiert wurden – jedes Mal, wenn ein Inhalt über 10.000 Aufrufe erreichte, wurde er automatisch von dem sogenannten Chefredakteur überprüft. Besonders überraschend sei, dass die Virality-Counter nicht nur installiert, sondern auch in Hongkong und Taiwan aktiviert wurden.

Senator Blumenthal wies darauf hin, dass Zuckerberg zuvor unter Eid bestritten hatte, dass Facebook Zensurwerkzeuge entwickelt habe, um in den chinesischen Markt einzutreten. Wynn-Williams fügte hinzu, dass, wenn Meta chinesische Nutzerdaten mit der chinesischen Regierung teilen würde, es aus technologischer Sicht keinen Weg gäbe, zu vermeiden, dass auch die Daten amerikanischer Nutzer, die mit chinesischen Nutzern interagiert haben, geteilt würden.

Sie behauptete auch, dass Meta China über Entwicklungen in verschiedenen Technologien wie KI und Gesichtserkennung informiert habe. ‘Der größte Trick, den Mark Zuckerberg je vollbracht hat, war, sich in die amerikanische Flagge zu hüllen und sich als Patriot zu bezeichnen, während er behauptete, keine Dienste in China anzubieten, obwohl er das letzte Jahrzehnt damit verbracht hat, dort ein 18-Milliarden-Dollar-Geschäft aufzubauen’, sagte Wynn-Williams vor dem Senat. ‘Und er hüllt sich weiterhin in die Flagge, während wir in die nächste Ära der künstlichen Intelligenz eintreten.’

AI & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
2.004 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur?
Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
58 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
127 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur?".
Stichwörter China Datenschutz Meta Nationale Sicherheit Zensur
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur?" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Meta unter Verdacht: Zusammenarbeit mit China zur Zensur?« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    465 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Schutz gegen Hacker #Sophos
    KI-Jobs