WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Enthüllungen einer ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin werfen ein neues Licht auf die umstrittenen Geschäftsbeziehungen von Meta mit China. Sarah Wynn-Williams, die als Whistleblowerin auftritt, wird heute vor dem US-Kongress aussagen und behauptet, dass Meta in geheimen Absprachen mit der chinesischen Regierung gehandelt habe.
Die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Sarah Wynn-Williams wird heute vor dem US-Kongress aussagen und dabei brisante Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Meta erheben. Laut Wynn-Williams habe Meta wiederholt versucht, die nationale Sicherheit der USA zu untergraben und amerikanische Werte zu verraten, indem es heimlich mit der chinesischen Regierung zusammenarbeitete. Diese Zusammenarbeit soll darauf abgezielt haben, ein milliardenschweres Geschäft in China aufzubauen.
In ihren vorbereiteten Aussagen beschuldigt Wynn-Williams Meta, Hand in Hand mit der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gearbeitet zu haben. Diese Partnerschaft soll die Entwicklung und den Test maßgeschneiderter Zensurwerkzeuge umfasst haben, die Kritiker zum Schweigen brachten und zensierten. Zudem soll Meta der KPCh Zugang zu Nutzerdaten, einschließlich der von Amerikanern, gewährt haben.
Wynn-Williams, die von 2011 bis 2017 als Direktorin für globale öffentliche Politik bei Facebook tätig war, verließ das Unternehmen auf dem Höhepunkt des Cambridge-Analytica-Skandals. Ihre Aussagen könnten die Bemühungen von Meta, das Vertrauen der US-Regierung zurückzugewinnen, erheblich erschweren. Besonders brisant ist ihre Behauptung, dass Meta bereits 2014 begann, Produkte und Dienstleistungen in China anzubieten und ab 2015 die KPCh über kritische aufkommende Technologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz, informierte.
Diese Briefings sollen laut Wynn-Williams direkt zu den jüngsten Enthüllungen führen, dass China KI-Modelle für militärische Zwecke entwickelt, die auf Metas öffentlich zugänglichem Llama-Modell basieren. Meta hat diese Vorwürfe als irrelevant abgetan, doch die Anschuldigungen werfen ein beunruhigendes Licht auf die Rolle des Unternehmens in der globalen Technologiepolitik.
Meta hat die Vorwürfe von Wynn-Williams als veraltet und falsch bezeichnet. In einer Erklärung betonte das Unternehmen, dass es keine Dienste in China betreibe und dass die Aussagen von Wynn-Williams nicht der Realität entsprächen. Dennoch bleibt die Frage offen, inwieweit Meta bereit war, seine Werte zu kompromittieren, um in den chinesischen Markt einzutreten.
Wynn-Williams’ Buch über ihre Zeit bei Facebook, das trotz eines gerichtlichen Verbots ein Bestseller wurde, bietet weitere Einblicke in die internen Abläufe des Unternehmens. Ihre Aussagen vor dem Kongress könnten zu erneuten Diskussionen über die Rolle von Technologieunternehmen in der nationalen Sicherheit führen und die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung unterstreichen.
Die Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen den USA und China angespannt sind und die Rolle von Technologieunternehmen in geopolitischen Konflikten zunehmend hinterfragt wird. Wynn-Williams fordert den Kongress auf, erneut einzugreifen und Meta zur Rechenschaft zu ziehen, um die Sicherheit der Nutzer und die Integrität der amerikanischen Werte zu schützen.
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