NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) –



Meta steht in Indien vor einer bedeutenden Herausforderung, da die indische Wettbewerbsbehörde, die Competition Commission of India (CCI), das Teilen von WhatsApp-Nutzerdaten mit Meta untersagt hat. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Werbestrategien von Meta in einem ihrer größten Märkte haben.

Die CCI argumentiert, dass Meta seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, indem es WhatsApp-Nutzer zur Zustimmung einer umstrittenen Datenschutzrichtlinie gedrängt habe. Diese Richtlinie, die 2021 eingeführt wurde, erlaubt eine erweiterte Datensammlung und -weitergabe, was Meta einen unfairen Vorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen könnte.

Indien ist ein zentraler Markt für Meta, mit über 350 Millionen Facebook-Nutzern und mehr als 500 Millionen WhatsApp-Nutzern. Das Verbot könnte die Fähigkeit von Meta einschränken, personalisierte Werbung auf Facebook und Instagram anzubieten, was erhebliche finanzielle Auswirkungen haben könnte.

Meta plant, gegen die Entscheidung der CCI vorzugehen und hat bereits eine Berufung eingereicht. Das Unternehmen argumentiert, dass das Datenverbot seine kommerzielle Lebensfähigkeit beeinträchtigen könnte, insbesondere in Bezug auf die Personalisierung von Werbeanzeigen, die für viele Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist.

Ein Beispiel aus der Berufung zeigt, wie das Verbot die Personalisierung von Werbung für ein indisches Modegeschäft beeinträchtigen könnte. Meta könnte gezwungen sein, bestimmte Funktionen und Produkte zurückzunehmen oder auszusetzen, was die kommerzielle Lebensfähigkeit von Meta und WhatsApp beeinträchtigen könnte.

Die Berufung wird von einem indischen Berufungsgericht gehört, das die CCI-Anordnung vorübergehend aufheben könnte. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen in Indien sind Teil einer Reihe globaler Herausforderungen für Meta, insbesondere im Bereich der Datenschutzrichtlinien.

Bereits 2021 geriet WhatsApp in der EU in die Kritik, weil Änderungen nicht klar kommuniziert worden seien. Meta argumentierte, dass die Änderungen lediglich darauf abzielten, Nachrichtenfunktionen für Unternehmen zu erläutern. In seiner Beschwerde kritisierte Meta die Arbeitsweise der CCI und hob hervor, dass die Behörde nicht über das erforderliche technische Fachwissen verfüge, um die Auswirkungen ihrer Anordnungen vollständig zu verstehen.

Meta kämpft mit indischen Antitrust-Maßnahmen
Meta kämpft mit indischen Antitrust-Maßnahmen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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