WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Beginn eines der bedeutendsten Antitrust-Prozesse der letzten Jahre rückt Meta ins Rampenlicht. Die Federal Trade Commission (FTC) hat das Unternehmen im Visier, um die Übernahmen von Instagram und WhatsApp zu überprüfen.
Der Prozess gegen Meta, der am Montag in Washington D.C. beginnt, könnte die Zukunft des Unternehmens grundlegend verändern. Die Federal Trade Commission (FTC) hat Meta wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht angeklagt. Im Zentrum der Vorwürfe stehen die Übernahmen von Instagram im Jahr 2012 und WhatsApp im Jahr 2014. Die FTC argumentiert, dass diese Akquisitionen Teil einer Strategie waren, um den Wettbewerb auszuschalten und die Monopolstellung im sozialen Medienmarkt zu sichern.
Die Anwälte der FTC und von Meta werden ihre Eröffnungsplädoyers vor dem US-Bezirksrichter James Boasberg halten. Der Prozess wird voraussichtlich sieben bis acht Wochen dauern, in denen umfangreiche Beweise und zahlreiche Zeugen, darunter Meta-CEO Mark Zuckerberg und der ehemalige COO Sheryl Sandberg, gehört werden. Die FTC behauptet, dass Meta eine „Kaufen oder Begraben“-Strategie verfolgt habe, um Konkurrenten zu eliminieren oder zu unterdrücken, was gegen die US-amerikanischen Antitrust-Gesetze verstoße.
Meta hingegen verteidigt sich mit dem Argument, dass es für seine Innovationskraft und seinen Erfolg bestraft werde. Die Anwälte des Unternehmens betonen, dass die Übernahmen von den Regulierungsbehörden vor über einem Jahrzehnt genehmigt wurden und es falsch sei, diese Entscheidungen jetzt zu revidieren. Meta weist auch darauf hin, dass der Wettbewerb im sozialen Medienmarkt heute viel intensiver sei als damals, mit starken Konkurrenten wie TikTok, Snapchat und anderen Plattformen.
Die FTC fordert, dass Meta gezwungen wird, Instagram und WhatsApp zu verkaufen, um den Wettbewerb im Markt wiederherzustellen. Dies würde kleineren Unternehmen ermöglichen, um Nutzer und Werbeeinnahmen zu konkurrieren und Metas Dominanz zu verringern. Meta argumentiert jedoch, dass eine solche Aufspaltung die Integration und damit die Nutzererfahrung verschlechtern würde.
Die politischen Dimensionen des Prozesses sind ebenfalls bemerkenswert. Der Fall begann während der ersten Amtszeit von Präsident Trump, der damals eine angespannte Beziehung zu Zuckerberg hatte. Inzwischen hat sich das Verhältnis entspannt, und es gibt Spekulationen, dass Trump den Prozess möglicherweise beenden könnte, indem er sich mit Meta einigt. Dennoch scheint der Prozess wie geplant fortgesetzt zu werden.
Für die Nutzer von Facebook, Instagram und WhatsApp könnte eine Aufspaltung von Meta bedeuten, dass die Dienste durch den erhöhten Wettbewerb verbessert werden. Die FTC argumentiert, dass die Qualität der Dienste aufgrund von Metas dominanter Marktstellung gelitten habe und dass mehr Wettbewerb zu besseren Datenschutzmaßnahmen führen könnte. Meta hingegen warnt, dass eine Aufspaltung die Integration der Dienste beeinträchtigen und die Nutzererfahrung verschlechtern könnte.
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