DARMSTADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Darmstädter Technologiekonzern Merck erlebt derzeit einen Aufschwung, der maßgeblich durch den Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) angetrieben wird.
Der Darmstädter Technologiekonzern Merck verzeichnete im vergangenen Jahr einen signifikanten Umsatzanstieg, der vor allem durch die hohe Nachfrage nach Halbleitermaterialien für KI-Chips begünstigt wurde. Diese Materialien sind essenziell für die Herstellung von Hochleistungschips, die in der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz kommen und durch ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit überzeugen.
Zusätzlich konnte Merck im Pharmabereich, insbesondere bei Krebsmedikamenten, ein Wachstum verzeichnen. Dies führte zu einer leichten Umsatzsteigerung von 0,8 Prozent auf insgesamt 21,1 Milliarden Euro. Nach einem herausfordernden Vorjahr zeigt sich der Konzern nun wieder auf Wachstumskurs, wobei das Schlussquartal besonders stark ausfiel.
Merck hat in den letzten Jahren strategische Zukäufe getätigt, um seine Position im Halbleitermarkt zu stärken. Besonders gefragt sind Materialien, die in Chips mit hoher Rechenleistung und gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch eingesetzt werden. Diese Entwicklungen spiegeln den globalen Trend wider, in dem Halbleiter für das KI-Zeitalter eine zentrale Rolle spielen.
Ein weiterer Bereich, der bei Merck wieder an Fahrt gewinnt, ist die Laborsparte. Nach einem Rückgang der Nachfrage infolge des Corona-Booms zeigt sich hier nun wieder ein Aufschwung. Dies unterstreicht die Fähigkeit des Unternehmens, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und neue Wachstumschancen zu nutzen.
Finanziell konnte Merck seine Kosten im Griff behalten, was zu einem um Sondereffekte bereinigten Betriebsgewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 6,1 Milliarden Euro führte – ein Anstieg von 3,3 Prozent. Trotz höherer Steuern fiel der Nettogewinn mit 2,79 Milliarden Euro leicht geringer aus als im Vorjahr.
Vorstandschefin Belen Garijo zeigt sich optimistisch und plant, den Aufschwung im laufenden Jahr fortzusetzen. Der Konzern sieht sich gut aufgestellt, um von globalen Trends zu profitieren, insbesondere im Bereich der Halbleiter für KI-Anwendungen. Für die Aktionäre wird eine stabile Dividende von 2,20 Euro angestrebt.
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