DARMSTADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Pharmakonzern Merck plant eine bedeutende Erweiterung seines Krebsportfolios durch die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Springworks Therapeutics. Diese strategische Entscheidung könnte Merck helfen, seine Position im umkämpften Pharmamarkt zu stärken.
Der Darmstädter Pharmariese Merck befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme von Springworks Therapeutics, einem auf Krebsforschung spezialisierten Unternehmen aus den USA. Diese Nachricht sorgte am Montagabend für Aufsehen, als Merck entsprechende Medienberichte bestätigte. Obwohl die Merck-Aktie zunächst einen Abwärtstrend verzeichnete, endete der Dienstag mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent. Analysten diskutieren das Vorhaben kontrovers.
Merck strebt mit der Übernahme an, sein Portfolio im Bereich der Onkologie zu erweitern. Springworks, ein 2017 von Pfizer ausgegründeter Spezialist für seltene Tumorarten und Blutkrebs, hat mit Ogsiveo bereits ein zugelassenes Medikament im Portfolio. Ein weiteres Mittel steht kurz vor der Zulassung durch die FDA. Trotz eines Jahresumsatzes von 5,5 Millionen Dollar im Jahr 2023 liegt der Nettoverlust bei 325 Millionen Dollar.
Im Analystenlager herrscht Uneinigkeit. Richard Vosser von JPMorgan sieht strategische und finanzielle Vorteile in der Akquisition. Er prognostiziert für Ogsiveo und den potenziellen Neuzugang Mirdametinib zusammen einen Umsatz von 320 Millionen Dollar im Jahr 2025. Skeptiker halten hingegen die spekulierte Investitionssumme von 4 bis 5 Milliarden Dollar für überteuert.
Der genannte Kaufpreis bleibt bisher ein Geheimnis, jedoch hat das Übernahmeinteresse Springworks einen Kursanstieg von 34 Prozent beschert. Springworks käme mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 4 Milliarden Dollar als einer der größten Zukäufe für Merck unter der Führung von Belen Garijo infrage. Garijo betont jedoch, dass die ökonomischen Bedingungen stimmen müssen.
Die letzte bedeutende Akquisition von Merck war der Kauf des Halbleiterzulieferers Versum Materials im Jahr 2019. Der bisher größte Zukauf war Sigma-Aldrich im Jahr 2015 mit einem Volumen von 17 Milliarden Dollar. In der Post-Corona-Ära hat sich Merck strategisch neu ausgerichtet, was die Übernahmepläne unerwartet erscheinen lässt, da man den Fokus eigentlich auf das Laborgeschäft legen wollte.
Der Pharmasektor von Merck wächst stabil, steht jedoch unter Druck, neue Produkte auf den Markt zu bringen. Studienflops verhalfen Hoffnungsträgern wie Evobrutinib und Xevinapant nicht zur Marktreife. Das Unternehmen setzt daher vermehrt auf Lizenzabkommen. Eine Übernahme von Springworks könnte Merck dabei helfen, sein Portfolio zu vervollständigen und nach Herausforderungen mit Bavencio neue Stärke im Krebsbereich zu demonstrieren.
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