STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz hat angekündigt, sich aus dem Kleintransporter-Segment zurückzuziehen und die Modelle Citan, eCitan, T-Klasse und EQT einzustellen. Diese Entscheidung markiert das Ende der Zusammenarbeit mit Renault und einen strategischen Fokus auf margenträchtigere Fahrzeugklassen.
Mercedes-Benz hat einen bedeutenden Schritt in seiner Unternehmensstrategie unternommen, indem es sich aus dem Kleintransporter-Segment zurückzieht. Die Modelle Citan, eCitan, T-Klasse und EQT werden ab 2026 nicht mehr produziert. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Strategiewechsels, der auf die Konzentration auf profitablere Fahrzeugklassen abzielt, insbesondere im oberen Van-Bereich.
Die Kooperation mit Renault, die einst als technisch sinnvoll galt, wird ebenfalls beendet. Die Fertigung in Maubeuge, Nordfrankreich, bei einer Renault-Tochter, wird 2026 eingestellt. Diese Partnerschaft, die auf der gemeinsamen Plattform des Renault Kangoo basierte, wurde intern oft als Kompromiss angesehen, der nicht dem Mercedes-Standard entsprach.
Mercedes verfolgt nun die Strategie, sich nicht mehr über Masse, sondern über Marge zu definieren. Der Rückzug aus dem Einstiegssegment ist eine logische Konsequenz dieser Haltung. Die Zahlen stützen diese Entscheidung: Nur rund sieben Prozent der jährlichen Van-Verkäufe entfielen zuletzt auf die Kleintransporter, und der Absatz dieser Baureihen ist rückläufig.
Die Anforderungen an neue Sicherheits- und Abgasnormen sowie verschärfte CO₂-Grenzwerte machen die Fortführung der Baureihen zudem teuer. In einem Konzern, der jährlich über eine Milliarde Euro in die Entwicklung neuer Van-Plattformen investiert, fällt die Priorisierung auf margenträchtigere Modelle leicht.
Ein weiterer Aspekt ist die Fehleinschätzung beim Elektrovan. Der eCitan und der EQT liefen schwächer als erwartet, da viele Kunden weiterhin Dieselantriebe bevorzugen. Mercedes hat daher die rein elektrische Plattform VAN.EA um die neue VAN.CA ergänzt, die auch moderne Verbrenner unterstützt.
Der Rückzug aus dem Kleintransporter-Segment hat auch politische Implikationen. Mercedes wird keine Fahrzeuge unterhalb von rund 45.000 Euro mehr im Programm haben, was die soziale Durchlässigkeit der Marke weiter reduziert. Für politische Entscheider, die auf erschwingliche E-Mobilität hoffen, ist das ein Dämpfer.
Die Frage bleibt, wer den Einstiegsbereich künftig bedienen kann, wenn selbst ein Premiumhersteller wie Mercedes ihn für unrentabel erklärt. Der Rückzug könnte langfristig zu einem Angebotsmangel im unteren Van-Segment führen, in den chinesische Marken bereitwillig stoßen könnten.
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